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In Schlangen geht es rund

Drehmaschinendenkmal wird mit einem Fest eingeweiht

»Es geht rund« in Schlangen am Samstag, 9. April. Die tonnenschwere Drehmaschine am Eingang des Gewerbeparkes, derzeit noch in eine dicke Plane gehüllt, steht im Mittelpunkt des Festes: Sie wird an diesem Tag zum Denkmal. Heinz Wiemann, Ortschronist und Initiator der geschichtlichen Rundwanderwege in Schlangen, stellte das Programm für die Einweihung jetzt vor.

Das Motto »Es geht rund« beziehe sich natürlich zum einen auf die Arbeitsweise der Drehmaschine, aber auch auf das »attraktive Programm«. Ausgewählt hat Wiemann gleich eine ganze Reihe von Attraktionen, in denen sich das Motto widerspiegelt.
Im Mittelpunkt des Tages steht natürlich die offizielle Einweihung des Drehmaschinendenkmals um 11 Uhr. »Dabei sollen diejenigen mitwirken, für die dieses Denkmal auch geschaffen wurde, nämlich die Enkel derjenigen, die früher mit diesen ältesten Werkzeugmaschinen gearbeitet haben«, kündigt Wiemann an. In Schlangen sei schließlich viel mit dem Pendant der Drehmaschine für die Holzverarbeitung, der Drechselbank, gearbeitet worden.
Damit die Besucher auch einen Eindruck erhalten, wie der Arbeitsalltag an den Drechselbänken in den Schlänger Holzwerkstätten aussah, haben sie die Gelegenheit, gleich zwei Drechslern bei der Arbeit zuzusehen. Zum einen wird sich der Schlänger Erwin Müller beim Drechseln über die Schulter schauen lassen, zum anderen Gerd Baudiga, der im Drechslerdorf Girkhausen bei Bad Berleburg die Heimatstube »Die Drehkoite« betreibt. Beide werden an diesem Tag allerdings an einer elektrisch betriebenen Drechselbank arbeiten.
»Neben den Drechslern haben auch Töpfer, Seiler und Rosa Schöppenthau mit dem Spinnrad ihr Kommen zugesagt, so dass es jede Menge handwerkliche Tätigkeiten zu beobachten gibt, bei denen es im wahrsten Sine des Wortes rund geht«, kündigt Wiemann an.
Daneben gibt es aber auch Auftritte der Volkstanzgruppen des Gesangvereins Teutonia Schlangen und des Tanzkreises »Spinnrad« unter Leitung von Bruno Bieberneit. Und wenn es richtig rund gehen soll, dürfen natürlich auch Rundfahrten nicht fehlen. Die sollen sowohl vom Fahr- und Kutschenverein Teutoburger Wald als auch von Alois Vandiken aus Willebadessen angeboten werden, der mit dem Nachbau des hölzernen Marcus-Wagens nach Schlangen kommen will.
Abgerundet wird der Tag schließlich mit einem Kinderkarussell, einer Tombola, einem Glücksrad, einer Drehorgel und natürlich verschiedenen Angeboten für das leibliche Wohl der Besucher.
Unterstützung erhält Wiemann bei der Organisation von den Mitgliedern des Fördervereins Ortsgeschichte und dem Arbeitskreis Frauengeschichte in Schlangen. »Der Erlös des Festes soll für das Drehmaschinendenkmal und weitere geschichtliche Projekte in Schlangen eingesetzt werden«, kündigt Wiemann an. Bei seinen Projekten erhalte er zwar sehr viel unentgeltliche Unterstützung, aber dennoch fielen auch Kosten an.
Angekündigt werden soll das Fest am 9. April übrigens wie früher durch einen Ausrufer. Diese Aufgabe soll der Nachtwächter aus Schwalenberg, Franz Wilhelm Grünwald, übernehmen.

Artikel vom 25.03.2005