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Weg zum Universal-Feuerwehrmann

Anforderungen wachsen: Ausbildungsgemeinschaft vermittelt Grundwissen


Rahden (ko). Ist es heute noch selbstverständlich, dass junge Männer und Frauen ihre Freizeit opfern und im Ernstfall ihr Leben aufs Spiel setzen, um in Not geratenen Mitmenschen zu helfen? Eine Frage, die sich die Freiwilligen Feuerwehren immer wieder stellen müssen. In Espelkamp, Hille, Rahden und Stemwede scheint die Bereitschaft zur Hilfe hoch zu sein. Am Samstag endete in Rahden der Grundlehrgang der Ausbildungsgemeinschaft der Feuerwehren zum »Truppmann I« aus den vier benachbarten Kommunen.
Alle 47 jungen Feuerwehrmänner und Feuerwehrmann-Anwärter haben ihre Prüfungen bestanden. Erstmalig beteiligte sich Stemwede an dem Lehrgang. Die Stemweder haben diesen Aufbau-Kursus sonst alle zwei Jahre in Eigenregie abgewickelt
.Wie Lehrgangsleiter Günter Kunter erklärte, bildet der Lehrgang »Truppmann I« den Grundstock für alle weiteren Kurse. Wenn das Pensum mit Erfolg bewältigt wurde, folgen der Truppmann-, Atemschutz-, der Maschinisten- und der Funk-Lehrgang. Den Abschluss bildet der Kreislehrgang »Truppführer«. Damit sind die Voraussetzungen zur Teilnahme an weiterführenden Lehrgängen, wie zum Beispiel zum Brandmeister am Institut der Feuerwehr in Münster, erfüllt. Günter Kunter: »Wir brauchen den Universal-Feuerwehrmann. Das Aufgabenfeld wird immer vielfältiger. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, diese große Anzahl an Lehrgängen anzubieten.«
Die Themen, die beim Grundlehrgang Truppmann I behandelt wurden, der vom 15. Februar bis 19. März dauerte und 96 Stunden umfasste, gingen quer durch das Feuerwehrwissen. Behandelt wurden beispielsweise Rechtsgrundlagen und Organisation der Feuerwehr, Fahrzeug- und Gerätekunde, Gefahren an der Einsatzstelle und allgemeines taktisches Wissen. Die Ausbilder waren Brandmeister der Stadtwehr Rahden, unterstützt beim praktischen Teil durch Kameraden aus Espelkamp, Hille und Stemwede.
Die Prüfung bestand aus einem schriftlichen und praktischen Teil. Teilnehmer und erfolgreiche Absolventen waren: Stadt Rahden: Michael Bokämper und Jens Döding (beide Löschgruppe Wehe), Timo Hollendick (Pr. Ströhen), Dennis Kunter und Jan Wimmer (Varl), Marcel Rautenberg und Michael Schwalm (beide Rahden), sowie Henning Rüter (Sielhorst). Stadt Espelkamp: Meik Depping, Daniel Hellmich und Meik Döding (alle Löschgruppe Mitte), Florian Roick (Vehlage), Jörg Bremermann (Fabbenstedt), sowie Nico Büttemeyer (Isenstedt). Gemeinde Stemwede: Sascha Eigenbrodt, Tobias Wagenfeld und Sebastian Brinkmann (alle Löschgruppe Westrup), Andreas Hegerfeld, Steffen Hohlt und Jan-Christoph Klimek (alle Arrenkamp), José Manuel Machado Mota, Andre Wichering (Dielingen), Artur Peters (Haldem), Nadine Grätz (Drohne), Stefan Barkhüser, Gerrit Hobein, Henrik Priesmeier und Michael Thane (Oppendorf), Andreas Holtkamp, Jens Kleybrink, Jörg Möller und Sascha Pranzas (Destel), Sören Siebe (Wehdem), Frank Rabe (Twiehausen) und Sven Winkelmann (Oppenwehe).
Gemeinde Hille: Anja Grote, Katja Hartmann, Sascha Borcherding (Hille), Linda Heuer und Hannes Tiemann (Unterlübbe), Jana Schirrmacher (Oberlübbe), Kai Gaedeke, Viktor Moser und Florian Rohlfing (Nordhemmern).
Die Prüfung wurde abgenommen vom Wehrführer Dieter Meyer, sowie dem stellvertretenden Wehrführer und Lehrgangsleiter Günter Kunter, dem Wehrführer (Reiner Hußmann aus Espelkamp), Wehrführer Willi Burmester (Hille), stellvertretendem Wehrführer Andreas Schossau (Hille) sowie Joachim Lübke (Stemwede).
Die Prüfer zeigten sich mit den Ergebnissen zufrieden. Bedingt durch die Erweiterung der Ausbildungsgemeinschaft fand der theoretische Unterricht im Vortragsraum der Stadtsparkasse in Rahden statt. Für die Bereitstellung der Räume nebst technischer Ausstattung dankte Rahdens Stadtbrandmeister. Die Küchenbesatzung des Kreiskrankenhauses Rahden war bereit, die Lehrgangsteilnehmer nebst Ausbilder samstags zu bekochen. Auch hierfür dankte Meyer.

Artikel vom 24.03.2005