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Sievers fährt super -
Bratkowskis Krämpfe

Lamonta-Akteure mit guten Platzierungen


Rheda-Wiedenbrück (WB). Ins Rampenlicht fuhr am vergangenen Sonntag Lamonta-Teamchef Holger Sievers beim traditionsreichen Straßenrennen Köln-Schuld-Frechen. Auf der 190 Kilometern langen Strecke erreichte Sievers Platz drei. Vor ihm ins Ziel kamen nur Robert Retschke (Comet-Senges) und der ehemalige Lamonta-Fahrer David Kopp (Team Wiesenhof) auf Rang eins und zwei.
Ebenfalls eine starke Vorstellung für Lamonta lieferten Philipp Mamos auf Rang fünf und Björn Papstein auf Rang neun. Björn Glasner, 2001 Sieger und Vorjahresdritter der hiesigen »Classicissimo«, kam wegen einer Grippe nicht zum Zug, erreichte aber im Hauptfeld das Ziel.
15 Kilometer vor dem Finish setzte sich das Führungstrio von einer elfköpfigen Gruppe ab, die sich etwa zur Hälfte des Rennens gebildet hatte. Holger Sievers wollte es nicht zu einem Endspurt kommen lassen und attackierte fünf Kilometer weiter erneut. Mehr als 100 Meter ließen ihn Kopp und Retschke indes nicht ziehen, danach konterten beide den Lamonta-Teamchef aus. »Die Flucht war unsere und meine einzige Chance«, erklärte Holger Sievers, der mit dem Abschneiden des Teams überaus zufrieden war.
Einen weiteren Achtungserfolg konnte nach zweijähriger Verletzungspause Lamonta-Neuzugang Jan Bratkowski herausfahren. Beim belgischen »Klassiker« G.P. Rudy Daehnens über 190 Kilometer spurtete der Rosenheimer in einem zur Hälfte mit Pro-Tour-Teams besetzten Feld auf Rang zehn. »Hätte ich keine Krämpfe bekommen, wäre mehr drin gewesen«, ordnete Bratkowski das Ergebnis ein.
Dass die Beine den Anforderungen noch nicht ganz stand hielten, führte Bratkowski auf die Lange Pause zurück: »Meine Muskulatur ist noch nicht perfekt, da brauche ich noch zwei Monate.«
Die Lamonta-Mannschaft ging, bei sehr hohem Tempo (Schnitt 44,36 km/h), anfangs alle Attacken mit und hatte mit Bratkowski und dem jungen Christoph Koch zwei Fahrer in einer 22-köpfigen Spitzengruppe. Diese setzte sich bis zu dreieinhalb Minuten vom Hauptfeld ab. Der Vorsprung schmolz zuweilen auf 90 Sekunden, so dass erst 30 km vor dem Ziel feststand, dass der Vorsprung reichen würde. Mit Glück wäre für Bratkowski Platz sechs drin gewesen.

Artikel vom 22.03.2005