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Zurück zu
den Wurzeln

Clemensheim: 100 Ehemalige zu Gast

Von Heinz Mutter
Bad Driburg (WB). Dass die Bad Driburger »Clementinische Gemeinschaft« lebt, das hat sich beim jüngsten Treffen anlässlich des Clemensfestes erneut bestätigt. Zu einem Wiedersehen hatte der Förderverein seine Mitglieder und die ehemaligen Schüler des bekannten Studienheimes eingeladen. Das Fest stand unter dem Leitsatz »Zurück zu den Wurzeln - Erinnern für die Zukunft«.

Rund 100 Ehemalige aus ganz Deutschland waren es, die sich auf den Weg nach Bad Driburg gemacht hatten, um wieder einmal an dem Ort verweilen zu können, wo sie Wurzeln geschlagen und entscheidende Jahre ihres Lebensweges in der Schule und in der Hausgemeinschaft des Clemensheimes verbracht haben. Die weiteste Anfahrt hatte Franz-Josef Römer auf sich genommen. Von Kaufbeuren (Allgäu) bis Bad Driburg sind es mehr als 600 Kilometer. Nach der Anreise konnten erste Gespräche des Wiedersehens und der Begegnung in der Eingangshalle und in der Cafeteria des Kolping-Jugendwohnheimes St. Clemens geführt werden.
Beim Kaffeetrinken an den schon frühlingshaft-farbenprächtig geschmückten Tischen des Speisesaals begrüßte der Vorsitzende des Fördervereins St. Clemens, Pfarrer i R. Friedhelm Erdmann, die Gäste. Ein besonderer Gruß galt dem neuen Rektor des Clementinums Paderborn, Dr. Rainer Hohmann und dem ehemaligen Lehrer am Clementinum, Heinz Menzel. Friedhelm Erdmann stellte die Einrichtung vor mit Worten des Dankes an die Bereichsleiterin des Kolping-Bildungszentrums Ostwestfalen-Lippe, Standort Bad Driburg, Annette Stümmler, und an den Hausmeister Joesef Claas. »Wir fühlen uns hier wie zuhause«, sagte Erdmann mit Freude.
Er stellte die Aufgaben und Zielsetzungen des Förderverein vor: Förderung von Priesternachwuchs, Pflege der Kontakte unter den Clementienern, Vorbereitung und Gestaltung der Clemensfeste, Archivarbeit (Sichten, Sammeln, Pflegen), Kontakte zu den clementinischen Gremien sowie Pflege und Unterhaltung der Waldkapelle und des Friedhofs. Dr. Rainer Hohmann stellte sich und das Clementinum in Paderborn vor, das mit dem Clarissenkloster verbunden ist. Die zurzeit vier Schüler besuchen das Westfalen-Kolleg Paderborn. An die hundert Alt-Clementiner gewandt, Dr. Hohmann: »Ich freue mich, dass es euch gibt«. In der wohligen Atmosphäre des Hauses war deutlich zu spüren, dass der clementinische Geist noch lebendig ist, vor allem spürbar bei der Eucharistiefeier in der Clemenskapelle. Aus mehr als hundert Männerkehlen stieg in den Liedern und Gebeten mit lebendiger Frömmigkeit das Lob Gottes wie Weihrauch zum Himmel empor. Dr. Hohmann predigte zum Thema »Zeit« in der Erfahrung, wie schnell doch die Zeit vergeht.
Für die missionarische Arbeit eines Alt-Clementiners in Südamerika erbrachte die Kollekte das Ergebnis von 727 Euro. Beim gemeinsamen Abendessen mit anschließenden Plauderrunden wurden viele Erinnerungen wach. Schöne Gespräche entwickelten sich mit Margareta Grümme, geb. Hoffmann, von den damaligen Schülern liebevoll »Gretel« genannt. Viele erinnerten sich, dass sie von 1947 bis 1960 die persönliche Betreuerin von Rektor Bernhard Zimmermann und Konrektor Johannes Kley gewesen ist. Einen geselligen Ausklang erlebten einige noch im Hotel »Eggenwirth« oder bei Gruppentreffen in anderen Gastätten.
Dazu Heinz Menzel, ehemaliger Lehrer am Clementinum: »Ich unterstütze den Förderverein in seinem Vorhaben, das Werk Bernhard Zimmermanns vor dem Vergessen zu bewahren«. Diese Gemeinschaft soll in Zusammenarbeit mit dem Clemens-Hofbauer-Hilfswerk für Priesterspätberufene ihre Existenz bewahren. Wer mehr über die Geschichte des Clementinums in seinem Werdegang sowie über den Förderverein St. Clemens erfahren möchte, kann mit Friedhelm Erdmann oder mit Bernd Hoischen Verbindung aufnehmen.

Artikel vom 23.03.2005