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Beitragssenkungen
erst an letzter Stelle

Selbstbedienung der Krankenkassen-Chefs


Zu dem Bericht »Schulden runter und Gehälter hoch!« vom 7. März:
Dieser Artikel lässt einen mehr als zornig werden. Da werden bei den Krankenkassen aufgrund der Praxisgebühren, die wir pro Quartal bezahlen müssen, Millionengewinne eingefahren. Geht man zum Arzt, wird für einen nur noch das Nötigste getan, für Medikamente und zusätzliche Leistung (Blutuntersuchungen, Krebsvorsorge etc.) muss man selbst nochmal ordentlich in die Tasche greifen.
Die Krankenkassen hatten hohe Schuldenberge angesammelt. Und nun muss man in der Zeitung lesen, dass aufgrund der hohen Gewinne sich die Krankenkassenvorstände erstmal die Gehälter erhöht haben (zwischen 8,5 bis 18,5 Prozent). Danach wird an Schuldenabbau gedacht, und Beitragssenkungen stehen an letzter Stelle.
Diese Reihenfolge ist doch wohl mehr als falsch und ungerecht. Das hat mit Anstand nichts mehr zu tun. Das ist die typische Denkweise, wie wir sie jeden Tag erfahren: Zunächst denke ich erstmal an mich selbst, brauche ich aber Hilfe, nehme ich sie gern von allen anderen in Anspruch. Bei der damaligen Einführung der Praxisgebühr wurde lauthals von den Politikern gesagt, dass es zu Beitragssenkungen kommen wird. Vielen Dank, Frau Schmidt, auf Ihr Wort ist Verlass!
BEATE STOCK32602 Vlotho

Artikel vom 04.04.2005