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»Fatal für Betroffene«


Espelkamp (WB). »Die grünen Landtagskandidaten verharmlosen in naiver Weise die Folgen der laxen Visa-Politik für den Mühlenkreis« - so reagiert der heimische CDU-Kreisvorsitzende Steffen Kampeter auf Presseveröffentlichungen der Kreis-Grünen. Insbesondere der Hinweis von Elke Schmidt-Sawatzki, »Je legaler [...] eine Frau nach Deutschland einreisen könne, desto geringer sei die Wahrscheinlichkeit, dass sie Opfer von Menschenhandel wird [É]. Eine restriktivere Visapolitik wäre fatal für die betroffenen Frauen«, empörte den CDU-Bundestagsabgeordneten. Hier werde offenbar aus parteipolitischen Gründen zwischen legal und illegal eingereisten Zwangsprostituierten unterschieden. »Dies empfinde ich als eine menschenverachtende Einstellung gegenüber den betroffenen Frauen«, so Kampeter. Vielmehr sei Zwangsprostitution in jeder Form abzulehnen. Der CDU-Politiker verwies darauf, dass ausweislich der Kriminalstatistik des Mühlenkreises die entsprechenden Deliktstatbestände den Kreis längst erreicht hätten. So seien bei Ermittlungen im Rotlichtmilieu mit Schwerpunkt in Bad Oeynhausen 142 Fälle illegalen Aufenthaltes aufgedeckt worden.
Kampeter fordert die örtliche SPD auf, sich von dieser »Verharmlosung« des Menschenhandels zu distanzieren. Schweigen, so Kampeter, werde er als Zustimmung interpretieren.

Artikel vom 24.03.2005