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Stadttheater weiter
auf Erfolgskurs

Hoher Anteil an jungen Besuchern

Von Ruth Matthes
Herford (HK). Mit 26 ausverkauften Vorstellungen bis Februar, einem Anteil von 54 Prozent Kinder und Jugendliche an der Gesamtbesucherzahl und einer voraussichtlichen Auslastung von 70 Prozent hat Theaterleiter Karl-Heinz Rohlf für die aktuelle Saison gute Zahlen vorzuweisen. Er zog jetzt ein erstes Resümee der Spielzeit, die am 7. Mai endet.

Bis Ende Februar hatten 18 294 Besucher die Gastspiele im Stadttheater gesehen. »Nach dem Stand des Vorverkaufs und der Abo-Verkäufe kann man davon ausgehen, dass wir die Zahl der vorigen Saison, 23 536, wieder erreichen werden«, erklärt Rohlf. Damit könnte er das dritte Jahr in Folge eine Auslastung von 70 Prozent vorweisen, »eine Zahl, die nicht viele vergleichbare Häuser aufweisen können«.
Sehr erfreut ist der Theaterleiter auch über den hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen an den Theatergängern. Zum Ende des Februars machten sie immerhin 54 Prozent der Zuschauer aus. »Dies ist vor allem auf die gute Arbeit der Theaterpädagogin Gerlinde Behrendt zurückzuführen, die nicht nur ein ansprechendes Angebot an Kinder- und Jugendtheaterstücken zusammenstellt, sondern auch Schulen und Theater-AGs intensiv berät und betreut.«
Verstärktes Marketing
Die gefragtesten Abo-Ringe sind der Boulevard-Ring S 3 mit 414 Besuchern und das Wahlabo, das bisher 546 Theatergänger nutzten. Dies Zahl kann sich noch steigen, da Wahlabos bis zur letzten Vorstellung angeboten werden. Bei der Gesamt-Abozahl ist es in den letzten drei Jahren gelungen, die Zahl der Kündigungen durch neue Abonnenten wett zu machen und diese sogar leicht zu übersteigen. Grund für diese positive Tendenz sei neben dem Programm das verstärkte Marketing des Theaters.
Die Abonnenten kommen zu 36 Prozent aus der Stadt Herford, zu 48 Prozent aus dem Kreisgebiet und zu immerhin 16 Prozent aus angrenzenden Kreisen. Bei den Kinder- und Jugendstücken sind sogar weit mehr als 50 Prozent aus dem Kreisgebiet, bei den Schultheatertagen - die nächsten (31. Mai bis 3. Juni) sind schon lange ausgebucht - stammen sogar 60 Prozent der Schülergruppen nicht aus der Stadt Herford.
Von den 56 Vorstellungen, die bis Ende Februar gezeigt wurden, waren immerhin 26 ausverkauft. Hier schlägt das Weihnachtsmärchen »Karlsson vom Dach«, das zwölfmal gezeigt wurde, allerdings stark zu Buche.
Die Gesamteinnahmen seien, so Rohlf, seit 2001 kontinuierlich um 40 000 bis 50 000 Euro gestiegen. Ende 2004 beliefen sie sich auf 370 000 Euro inklusive Vermietung und Zuschüsse. »Dieser Wert ist nun aber nicht mehr groß zu steigern«, urteilt der Theaterleiter.

Artikel vom 23.03.2005