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Volkshochschule im
Kreis »gut aufgestellt«

Stellvertretender Geschäftsführer geht in Vorruhestand

Kreis Herford (pjs). Die Volkshochschule im Kreis Herford ist auf einem guten Weg: Darüber waren sich Herfords Bürgermeister Bruno Wollbrink als Vorsteher und seine Bünder Kollegin Anett Kleine-Döpke-Güse als Vorsitzende in der jüngsten VHS-Zweckverbandsversammlung einig. In der Aula am Münsterkirchplatz verabschiedete das Gremium den 2,22-Mio.-Euro-Haushaltsplan 2005 einstimmig.

»In diesem Haus wird einfach gute Arbeit geleistet«, betonte Kleine-Döpke-Güse und schloss in dieses Lob auch den stellvertretenden Geschäftsführer Uwe Brandt ein. Für ihn wird es der letzte Etat seiner Dienstzeit sein, denn der 59-Jährige verlässt die VHS zum 31. März 2005, um in die »passive« Altersteilzeit eintreten. Uwe Brandt steht seit Januar 1979 in den Diensten der VHS. Die Stelle wird nicht neu ausgeschrieben. Brandts Aufgaben müssen vom verbleibenden Volkshochschul-Team (17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) mit übernommen werden: »Das wird sicher nicht einfach, diese Lücke zu schließen«, räumte Leiterin Schwidde ein.
Die auf acht Mitgliedskommunen verteilte VHS-Verbandsumlage blieb mit 577000 Euro seit 1999 stabil, ein Haushaltssicherungskonzept sei auch in den nächsten Jahren nicht zu erwarten, meinte Uwe Brandt. Kürzungen der Landeszuweisungen konnten bislang durch Gelder aus der Rücklage aufgefangen werden - und: »Wir haben mit höchster Sparsamkeit gewirtschaftet«, erläuterte der stellvertretende Geschäftsführer. Um den Etat für 2005 ausgleichen zu können, waren 200000 Euro aus der Rücklage erforderlich: »Wir werden allerdings immer wieder mit spitzem Bleistift rechnen und versuchen, diesen Rahmen nicht auszuschöpfen.« Gegenüber dem Vorjahr wurde das Etatvolumen um 218000 Euro erhöht, das entspricht 12,4 Prozent.
Die allgemeine Konsumzurückhaltung in der Bevölkerung und Einsparmaßnahmen bei Unternehmen, die berufsbezogene Angebote für die Mitarbeiter-Fortbildung nutzten, schlugen sich 2004 auch in einem Rückgang der Teilnehmerzahlen bei VHS-Veranstaltungen nieder: Sie sanken von 19445 auf 16207. Insgesamt 30762 Unterrichtsstunden hatte die VHS 2004 angeboten, davon wurden aber lediglich 21700 tatsächlich abgehalten. Bei den Einnahmen der Weiterbildungseinrichtung macht sich auch die steigende Zahl derer bemerkbar, die Ermäßigungen in Anspruch nehmen können: Waren es 2001 noch 21522 Euro, die als Ermäßigungen gewährt wurden, stieg dieser Betrag in 2004 auf 44930 Euro an.

Artikel vom 22.03.2005