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Alarm nach
gekentertem
Lippe-Boot

Vermisster daheim

Von Karl Pickhardt
Paderborn (WV). Ein unbemanntes Kanu auf der Lippe mit »Kiel nach oben« hat Feuerwehrkräfte aus Paderborn, Sande und Delbrück sowie die DLRG Paderborn mehrere Stunden lang in Atem gehalten. Alle Befürchtungen waren gottlob grundlos: Der 38-jährige »Schiffbrüchige« saß längst im heimischen Wewer im Trocknen.

Eine 45-jährige Frau aus Hamm hatte am Lippesee beobachtet, wie der Mann am Sonntagnachmittag ins Boot stieg und die Lippe flussabwärts paddelte. Die Frau bekam später einen gehörigen Schrecken, als sie auf der Lippebrücke an der Heddinghauser Straße Stellung bezog, um ihren mitgereisten Paddelfreunden zuzuwinken: Erst glitt das Boot der Freunde vorbei, wenig später trieb das gekenterte Kanu im Wasser.
Sie teilte ihre Sorge einem Spaziergänger mit, der sich als dienstfreier Polizeibeamter zu erkennen gab. Sofort schlug der Polizist Alarm. Feuerwehren und DLRG rückten aus und bildeten Suchmannschaften. Sie bargen auch das Boot, das sich im Ufergestrüpp verfangen hatte. Von dem Boots-Besitzer fehlte zunächst jede Spur.
Später stellte sich heraus, dass der Weweraner tatsächlich gekentert war. Er hatte sich jedoch selbstständig ans Ufer retten können und seinen Bruder alarmiert, ihn nach Hause abzuholen. Das Boot schien verloren.
Als der Vermisste hörte, dass nach ihm gesucht werde, meldete er sich sofort bei der Polizei und Feuerwehr. Die Delbrücker Feuerwehr übergab nach einem aufregenden Nachmittag das sichergestellte Kanu seinem Besitzer, der sich auf neue Boots-Touren im jungen Frühling freut.

Artikel vom 22.03.2005