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Remis rettet
zwei Serien

HSV und DSC trennen sich 1:1

Von Elmar Neumann
Hövelhof (WV). Wenn nach dem Schlusspfiff Vertreter beider Teams behaupten, letztlich froh sein zu müssen, einen Punkt geholt zu haben, macht der Ausdruck »gerechtes Remis« mehr Sinn denn je. Das trifft auch auf den Verbandsliga-Vergleich zwischen dem gastgebenden Hövelhofer SV und dem SC Delbrück zu. 1:1 (1:1) endete ein spannendes Derby, mit dem der HSV und der DSC bemerkenswerte Serien ausbauten.

Der SC Delbrück ist seit der Hinspiel-Pleite gegen Hövelhof und damit seit stolzen 13 Partien niederlagenlos. Der Hövelhofer SV bleibt die einzige Mannschaft der Staffel I, die auf eigenem Geläuf keine einzige Partie verloren hat. Der Fortbestand beider Serien indes stand innerhalb dieser 90 Minuten mehrfach auf tönernen Füßen. »Im Nachhinein müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein«, sagte beispielsweise Delbrücks Mittelfeld-Mann Markus Winter. »Über dieses 1:1 können wir uns nicht beschweren«, gestand Hövelhofs Spielertrainer Stefan Weiß ein.
Insbesondere in den ersten 30 Minuten waren es die Gäste vom Laumeskamp, die für mehr als nur einen Punkt infrage zu kommen schienen. »Delbrück ist verdientermaßen in Führung gegangen. Der DSC hat uns konsequent unter Druck gesetzt«, lobte Weiß den Gegner. Das fällige 0:1 gelang der Elf von Trainer Roger Schmidt allerdings auf glückliche Weise. Ein Eckstoß von Stefan Schwanebeck landet direkt im Hövelhofer Gehäuse (13.). Damit ist Schwanebeck nach Werner Linnenbrink und Mehmet Dagdelen bereits der dritte DSC-Schütze, dem dieses Kunststück in der aktuellen Saison gelang. Bereits 30 Minuten waren vergangen, ehe sich die Gastgeber erstmals zu Wort meldeten. Zunächst scheiterte Tobias Wiens (30.), dann besorgte Top-Torjäger Murat Kaplan (13 Saisontore) mit einem sehenswerten Schlenzer den Ausgleich (31.). Noch vor dem Seitenwechsel blieb je einem weiteren Treffer auf beiden Seiten die Anerkennung versagt. HSV-Stürmer Tobias Wiens soll im Abseits gestanden (39.), Delbrücks Markus Winter sich aufgestützt haben (44.).
In Hälfte zwei legte das Lokalduell vor allem in Sachen Härte zu. Leidtragender war Wilfried Neuschäfer, der sich im Zweikampf mit Tobias Wiens (73.) das Schlüsselbein brach und noch während des Spiels mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Wenige Minuten zuvor hatten DSC-Riese Dominik Hansjürgen (67., Martin Simov rettete auf der Linie) und Murat Kaplan (68.) zwei sehr gute Einschussgelegenheiten ungenutzt gelassen. Da auch das zweite Kopfballtor von Markus Winter (90., Torwartbehinderung) nicht in die Wertung kam, blieb's am Ende beim 1:1-Unentschieden.
Eines, das Weiß und Winter als für ihre Farben glücklich beurteilten, derweil DSC-Coach Roger Schmidt die Seinen um einen durchaus verdienten Auswärtssieg gebracht sah: »Meine Mannschaft hatte zahlreiche hochkarätige Chancen, hat sehr viel investiert und hätte für diesen Einsatz eigentlich mit drei Punkten belohnt werden müssen.«
Hövelhofer SV: Kespohl - Weiß - Thieschnieder, Kandic - Simov (69. Schmidt), Schniedermann, Trienens, Rommel, Pähler (61. Zimmermann) - Kaplan, Wiens (75. Zakari).
SC Delbrück: Thiel - Steppeler (46. Linnenbrink), Mrugalla, Hansjürgen - Neuschäfer (75. Griese), Schwanebeck, Kuhn, Kostylev (46. Eckel), Winter - Dagdelen, Welker.
Tore: 0:1 Stefan Schwanebeck (13.), 1:1 Murat Kaplan (31.).

Artikel vom 29.03.2005