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Auto zerstört Gebäude

Unfall am Heimatmuseum fordert vier Schwerverletzte

Löhne-Bahnhof (per). Mit hoher Geschwindigkeit ist ein Alfa Romeo am späten Montagabend in ein Fachwerkgebäude des Heimatmuseums gerast. Die Insassen im Alter zwischen 17 und 21 Jahren erlitten bei dem Aufprall schwere Verletzungen und wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Der Alfa Romeo hatte nach dem Unfall nur noch Schrottwert und musste von einem Abschleppwagen abtransportiert werden.
Der Unfall ereignete sich gegen 21.10 Uhr ausgangs einer langgezogenen Linkskurve auf dem Alten Postweg. Der 19-jährige Fahranfänger aus Bad Oeynhausen bremste zwar ab, verlor dann jedoch vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen Wagen. Das Auto kam nach rechts von der Straße ab, überquerte den Bürgersteig, rasierte ein Verkehrsschild ab, krachte gegen die Seitenwand des kleinen Fachwerkspeichers und kam erst in dem Gebäude zum Stehen.
»Die Vier haben trotz ihrer Verletzungen unglaubliches Glück gehabt. Kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn sie gegen den nur wenige Meter entfernten Baum oder gegen die stabile Seitenwand des Gebäudes geprallt wären«, meinte Museumsleiter Joachim Kuschke tags darauf beim Blick auf das Trümmerfeld. Gemeinsam mit einem Zimmermann begutachtete er die Spuren des nächtlichen Unfalls. Wie hoch der Schaden ist, ließe sich noch nicht sagen. Er befürchtete aber, dass das ehemalige Zigarrenmacherhäuschen komplett neu aufgebaut werden muss. »Als ich gestern von dem Unfall erfuhr, war ich sogar noch so optimistisch, ins Heimatmuseum zu eilen und den Schlüssel zu holen.« Der sollte allerdings nicht mehr zum Einsatz kommen, weil es die Tür nicht mehr gibt.
Vor zehn Jahren wurde das Häuschen, das seinen Ursprung im Voßsiek in Obernbeck hat, am Heimathaus originalgetreu nachgebaut. Dort findet es als Lagerraum Verwendung und beherbergt unter anderem die Materialien für den Gartenflohmarkt, der am 7. April stattfinden soll. »Ein alter Bollerwagen, einige Gratisflohmarktartikel, ein Hochdruckreiniger und die Bierzeltgarnitur sind zerstört. Die Veranstaltung wird aber trotzdem stattfinden«, verspricht Joachim Kuschke. Allerdings werde bis dahin das Fachwerkhäuschen noch nicht wieder errichtet sein. »Ich hoffe aber, dass das noch in diesem Jahr der Fall sein wird.«

Artikel vom 23.03.2005