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Menschen in unserer Stadt
Uwe Möller-Lömke
Pädagoge

Sein engagiertes Hobby pflegt Uwe Möller-Lömke seit 15 Jahren. Er ist mit Leib und Seele Zauberer. Als »Emmello« tritt der 53-Jährige auf und begeistert ein Publikum zwischen fünf und 105. Als der Sonderschullehrer, der mit seiner Familie in Pödinghausen lebt, bei einer beruflichen Fortbildung mit der Zauberei in Berührung kam, war es um ihn geschehen. »Das hat mich total begeistert.« Bei Auftritten im Familienkreis spürte er schnell, worauf es ankommt: »Man braucht fünf Kunststücke, die man gut draufhat und sucht sich dann das Publikum dazu.«
Emmello, der Name leitet sich aus den Buchstaben MLO für Müller-Lömke - O ab, sucht die Nähe des Publikums. Er mag Zauberei am Gästetisch, schätzt den Bezug zum Alltagsleben wie beim Trick »Geldvermehrung« und will dabei »nicht der große Alleskönner« sein. »Ich gebe mich gern unvollkommen und lasse das Publikum was entdecken. Das ist gerade bei Auftritten vor Kindern entscheidend.«
Emmello sieht man bei Straßen- und Sommerfesten, bei Weihnachts- und Unternehmensfeiern oder jüngst beim Neubürgerempfang im Rathaus Enger.
Nahezu täglich übt er, studiert Fachzeitschriften und Literatur, besucht Tagungen und Kongresse - sofern es sich mit Beruf und Familie vereinbaren lässt.
Uwe Möller-Lömke trifft sich auch mit Fachkollegen, der Kreis vermittelt Auftritte untereinander. »Die Zahl der Engagements ist gegenüber den Vorjahren deutlich zurückgegangen.« Auch Zauberer spüren die konjunkturelle Flaute.
Davon lässt sich kein Künstler beirren. Die Zauberei lebt zuallererst von handwerklichem Können und Emmellos mobiler Zaubertisch hält alle Zutaten bereit: Karten, Bälle, Tücher, Ringe. Auf seiner Internetseite www.emmello.de wirbt er mit dem einzig legalen Hütchenspiel der Welt. Ein Klassiker wie der mit Becher und Ball kommt immer gut an.
Emmello weiß aber auch: »Ohne ein zauberhaftes Publikum kann ich nichts.« Der Künstler muss es in den ersten 30 Sekunden des Auftritts fesseln. »Dann habe ich die Gäste.«
Fortan entwickelt sich hoffentlich eine magische Beziehung, die Künstler und Publikum trägt. Emmello spürt sie oft und gern. Gerold Brinkmann

Artikel vom 23.03.2005