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Alarm unterbrach Festgottesdienst in Bergkirchen

Konfirmation 1945: Beim Verlassen des Gotteshauses näherten sich zwei Tiefflieger von der Porta Westfalica

Von Verena Baade (Text und Fotos)
Bad Oeynhausen-Bergkirchen (WB). In einem großen Festzug unter der Führung des Bergkirchener Posaunenchores marschierten 97 ehemalige Konfirmanden aus den Jahrgängen 1945 und 1955 zur Bergkirchener Kirche. Sie feierten dort am Sonntag in einem Festgottesdienst das diamantene und goldene Konfirmationsjubiläum.

Anschließend trafen sich die 35 diamantenen und 62 goldenen Konfirmanden zum Mittagessen und Kaffeetrinken im Gemeindehaus. »Es gab nur wenige, die abgesagt haben, weil sie aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen konnten«, freute sich Pfarrer Eberhard Baade (49) über die rege Teilnahme. Im Festgottesdienst rief er dazu auf, den Bund mit Gott zu erneuern. Der Posaunenchor und der gemischte Chor bereicherten den Gottesdienst musikalisch. Wenig später im Gemeindehaus standen dann die Erinnerungen im Vordergrund. Jubilare aus dem Konfirmationsjahrgang 1945 hatten noch die dramatische Situation bei ihrer Einsegnung vor Augen: Nachdem ihre Konfirmationssprüche vorgelesen worden waren, ertönte das Signal für Fliegeralarm. »Schnell wurde der Gottesdienst beendet. Kaum hatten wir die Kirche verlassen, kamen auch schon zwei Tiefflieger von der Porta her«, beschrieben Gerda Halstenberg (74) und Hilde Bollmann (74) die Gefahr. »Das Abendmahl holten wir dann am folgenden Freitag nach.«
Fritz Homann (74) war gerade in die Straße Maschhaupt eingebogen, als die Kampfflugzeuge im Tiefflug über Bergkirchen donnerten. »Mit meinen Mitkonfirmanden sprang ich sofort in den Straßengraben«, erinnert er sich.
Weil Gemeindepfarrer Hermann Hevendehl noch im Krieg war, erteilten Vikarin Hülsberg, Pfarrer Wiemer und Pfarrer Brünger vom Wittekindshof den dreijährigen Unterricht. Pfarrer Brünger nahm auch die Konfirmation vor.
Aus dem Konfirmationsjahrgang 1945 waren angereist Anna Ahrensmeier, Hedwig Behrendt, Friedrich Bredtmann, Margarete Bollmeier, Hilde Bollmann, Günter Dammermann, Erwin Frederking, Liesa Freimuth, Günther Gostmann, Heinz Griese, Gerda Halstenberg, Alfred Hauptmeier, Anni Haumersen, Helmut Heitkamp, Horst Heling, Helmut Hellwig, Magdalene Heuke, Fritz Homann, Lisa Kemena, Friedrich Kinkelbur, Helmut Krüger, Heinz Lücke, Hildegard Meier, Hans Meynert, Wilfried Niemeier, Elisabeth Panizon, Wilhelm Reitmeier, Elisabeth Schäfer, Friedrich Schäfer, Anneliese Schoof, Martha Schwarze, Willi Selle, Erna Stohlmann, Helmuth Wilmsmeier und Gerhard Wischmeier.
1955 wurden die Rothenuffelner von Pfarrer Hevendehl und die Bergkirchener von Pfarrer Müller konfirmiert. Von ihnen kamen Marianne Aldag, Heinz Baurichter, Brigitte Bohnenberg, Bernhard Busse, Waltraud Eickmeier, Doris Ellerhoff, Annegret Fabry, Herbert Fette, Helga Fleischer, Marlies Frederking, Elsbeth Gerdom, Margret Gerling, Irmgard Gieselmann, Anne-Lore Gostmann, Erwin Hauptmeier, Friedhelm Heinrichsmeier, Elsbeth Heuer, Lisa Horst, Elfriede Hucke, Hans Hütten, Hannelore Kalusche, Heinrich Kinkelbur, Ingetraud Köhler, Manfred Kollmeier, Edeltraud Korff, Gerhard Kröger, Alwin Kuhlmann, Hilde Kuntemeier, Martin Lange, Heinz Lenger, Helmut Liliensiek, Doris Löhr, Werner Möhlmann, Marie-Luise Nottmeier, Christa Paul, Hanna Prieß, Hans Rasquin, Wilfried Rathert, Hans Hermann Reinkensmeier, Karl Heinz Reitmeier, Christel Riechmann, Edith Schubert, Gerhard Schwager, Giesela Seele, Werner Selle, Erika Struck, Gerda Struckmeier, Ingrid Tetz, Gerhard Thomas, Willi Upheber, Rosemarie Vieker, Heinz von Behren, Edith Vossmeier, Christa Wessel, Reinhard Wetter, Alfred Wild, Renate Wilmsmeier, Waltraud Winter, Christa Wittemeier, Wilhelm Wittemeier, Wilhelm Wittemöller und Irmgard Witthus.

Artikel vom 22.03.2005