22.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Neurologische Abteilung für Seniorencentrum

Entscheidung über 8,3-Millionen-Euro-Investition fällt Mitte April - Baubeginn noch in 2005

Löhne-Gohfeld (per). Die geplante Erweiterung des St. Laurentius-Heims nimmt konkrete Züge an. So ist vorgesehen, noch in diesem Jahr mit dem Bau einer neurologischen Abteilung in der Einrichtung der katholischen Kirchengemeinde zu beginnen.
Ursprünglich war geplant, das 160-Bettenhaus aus dem Jahr 1974, »nur« zu sanieren und die Ausstattung den heutigen Anforderungen anzupassen (LÖHNER ZEITUNG vom 22. Juni 2004). Nach diversen Gesprächen mit dem Landschaftsverband, der Heimaufsichtsbehörde des Kreises Herford und dem Caritas-Trägerverein ist das Konzept noch einmal überarbeitet worden.
Zwar ist auch weiterhin vorgesehen, das Gebäude um ein Stockwerk zu erweitern, um die 34 Doppelzimmer in 68 Einzelzimmer umwandeln zu können, doch soll das Seniorencentrum nun auch eine neurologische Abteilung erhalten, in der Schlaganfallpatienten oder Menschen mit der Parkinsonkrankheit gepflegt werden. Bereits vorhanden ist in der Einrichtung, die nach dem Umbau nur noch über 154 Betten verfügen wird, eine geriatrisch, psychiatrische Abteilung. Darüber hinaus kommen den Bewohnern des Seniorencentrums »normale« altersbedingte Behandlungen zuteil. »Ein solches Angebotspaket in einem Seniorenheim ist zumindestens in Nordrhein-Westfalen einmalig. Vielleicht sogar in ganz Deutschland«, verdeutlicht Heimleiter Alexander Thiele die Bedeutung dieses Vorhabens.
Die Kosten für das Projekt werden auf etwa 8,3 Millionen Euro beziffert - deutlich mehr als das ursprüngliche Bauvolumen von 6,5 Millionen Euro für die reine Sanierung. »Für dieses Geld hätten wir die Einrichtung fast schon abreißen und komplett neu bauen können«, erklärt Thiele. So würden ein Großteil der Kosten die Erneuerung der technischen Einrichtungen, die Sanierung der Bäder und der Wasserleitungen sowie der Bereich Brandschutz verschlingen. »Dort werden immer höhere Anforderungen gestellt«, erläutert der Heimleiter. Gleichwohl hofft man mit der neuen Konzeption auf Fördermittel der Europäischen Union.
Eine endgültige Entscheidung über die Planungen soll Mitte April fallen. Alexander Thiele ist zuversichtlich, dass dann im dritten Quartal dieses Jahres mit dem Ausbau begonnen werden kann.

Artikel vom 22.03.2005