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Auf die Feuerwehren ist Verlass

Jahresschluss der Blauröcke aus Stemwede -ÊGoldene Ehrenzeichen

Stemwede (ko). »Wenn ich hier in den Raum schaue und und den ein oder anderen rauchen sehe, fällt mir ein: Der Schutz und die Sicherheit der Stemweder Bürger kostet etwa fünf Schachteln Zigaretten pro Kopf im Jahr«, bilanzierte der stellvertretende Gemeindebrandmeister Dieter Grötemeier die Kosten für die Unterhaltung der Freiwilligen Feuerwehr Stemwede für das Jahr 2004.

Am Donnerstag fand in der Festhalle Levern der Jahresschlussdienst der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Stemwede statt. Insgesamt hat die Gemeinde 2004 320 879,58 Euro für den Feuerschutz ausgegeben. Das sind pro aktiven Feuerwehrmann 820,66 Euro und pro Einwohner 21,11 Euro. Darin enthalten sind auch die Bereitstellungen für das neue Feuerwehrzeug der Löschgruppe Levern (225 000 Euro).
Bezüglich des neuen Feuerwehrfahrzeuges erklärte die CDU-Fraktionsvorsitzende Monika Lösche, dass im Haupt- und Finanzausschuss-Sitzung »grünes Licht« für ein neues Fahrzeug in Twiehausen gegeben wurde.
Wie aus dem Jahresbericht hervorging, hat die Freiwillige Feuerwehr Stemwede 391 aktive Mitglieder. Stärkste Löschgruppe ist Haldem mit 43 Mitgliedern, gefolgt von Drohne (35), Wehdem (34) und Oppenwehe (34). Des Weiteren hat die Feuerwehr Stemwede 178 Mitglieder in der Ehrenabteilung, 50 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, aufgeteilt auf Haldem-Arrenkamp (32) und Drohen/Dielingen (18).
Neben acht Mitgliedern, die ausgeschieden sind, stehen neun Neuaufnahmen zu Buche, darunter mit Nadine Grätz aus Drohne die erste Feuerwehrfrau. Wie Grötemeier erklärte, gab es 2004 insgesamt 51 Einsätze. Kuriosester Einsatz sei die Rettung einer Katze aus einem Twiehauser Brunnen am 4. August gewesen. Großes Ärgernis war der mehrfach böswillige Fehlalarm in Dielingen. »Wir sind dem Täter aber auf den Fersen«, so Grötemeier.
Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Einsatzstunden (ohne Feuerwehrdienste) von 3851 auf 1890. Gestiegen ist die Schadenssumme -Ê von 832 000 Euro in 2003 auf 1 455 300 Euro in 2004. Dass auch die Ausbildung einen hohen Stellenwert genießt, brachte der stellvertretende Gemeindebrandmeister Karl-Heinz Rabe zum Ausdruck. Anstelle von Bürgermeister Ekkehardt Stauss übernahm Ordnungsamtsleiter Werner Bahnemann die Verleihung der Dienstzeitehrenzeichen.
Den Feuerwehrkäften sprach er Dank aus. 391 aktive Mitglieder der Feuerwehr Stemwede zeigten nicht nur die Einsatzkaft, sie demonstrieren auch einen in der Bevölkerung gegebenen Einsatzwillen für die Allgemeinheit. Daneben bilden 50 Jugendfeuerwehrkäfte den Nachwuchs«, würdigte Bahnemann. »Von Seiten der Gemeinde kann in Übereinstimmung mit dem Gemeindebrandmeister festgestellt werden, dass auch in schwierigen Haushaltszeiten die nötigen Anstrengungen unternommen wurden, der Freiwilligen Feuerwehr das erforderliche Rüstzeug zur Wahrnehmung ihrer vielfältigen Aufgaben an die Hand zu geben.« Hierbei hob Bahnemann die Beschaffung des neuen Fahrzeuges für die Löschgruppe Levern hervor. Das Dienstzeitehrenzeichen in Gold für 35-jährigen Einsatz erhielten Hauptfeuerwehrmann Manfred Schäper (Löschgruppe Levern) sowie Oberbrandmeister Helmut Schumacher (Löschgruppe Niedermehnen).
Das Dienstzeitehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Einsatz ging an Unterbrandmeister Frank Schäfer (Löschgruppe Drohne), Unterbrandmeister Cord Flothmeyer (Löschgruppe Haldem), Oberbrandmeister Ludwig Rabe (Löschgruppe Oppenwehe), Unterbrandmeister Reinhard Pöttker (Löschgruppe Levern), Hauptfeuerwehrmann Wilfried Nobbe (Löschgruppe Twiehausen), Unterbrandmeister Jürgen Meyer (Löschgrupppe Twiehausen) und Unterbrandmeister Dieter Lange (Löschgruppe Twiehausen).
Des Weiteren gab es zwei Beförderungen: Cord Hesekamp (Löschgruppe Dielingen) ist nun Oberbrandmeister, Dietmar Meier (Löschgruppe Oppendorf) ist jetzt Brandmeister.

Artikel vom 19.03.2005