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Köterberg-Elf gut im Tritt

Bezirksliga: SV Fürstenau/Bödexen - TBV Lemgo 4:0

Von Michael Risse
Fürstenau/Bödexen (ris).»Das robustere und mannschaftlich geschlossenere Team hat gewonnen«, gestand Gästecoach Friedrich Schönhagen. Bis zur Pause war das Spiel trotz des Fürstenauer 1:0 noch recht ausgeglichen. Später baute die junge Lemgoer Elf auf matschigem Boden mehr und mehr ab. Am Ende stand ein klares 4:0 für den SV Fürstenau/Bödexen.

»So leicht hätte ich es mir auch nicht vorgestellt, besonders in der zweiten Halbzeit«, sagte der strahlende Fürstenauer Trainer Arthur Chust nach dem unerwartet deutlichen Erfolg gegen den TBV Lemgo. Dabei zeichnete sich anfangs ein knapper Spielverlauf ab. Die Gäste waren voll auf der Höhe und hatten ihre Möglichkeiten. Ein Kopfball von Dennis Kramer nach 13 Minuten hätte fast die Führung für das lippische Team gebracht. Im Gegenzug kam Fabio Mancini von rechts in den Strafraum, passte quer vors Tor. Jakob Hertel war zur Stelle und schob das Leder unhaltbar zum 1:0 in die Maschen (14.). In der Folge war es wiederholt Mancini, der sich gut in Szene setzte und mit Torschüssen Gefahr ausstrahlte. »Wir haben es nicht verstanden die Räume so eng zu machen, dass Mancini daran gehindert wird sein Spiel zu machen«, bilanzierte Lemgos Trainer Schönhagen. »Die besseren Chancen waren bei uns«, sagte der verletzte Fürstenauer Kicker Daniel Chust zur Pause. Noch hielt der TBV dagegen, war selbst immer für ein Tor gut gewesen.
Auch direkt nach dem Wechsel hatte Lemgo seine Chance, durch Dennis Kramer nach einer Ecke. Ralf Überdick war es, der nach einer Stunde die Vorentscheidung einleitete. In vorbildlicher Kämpfermanier setzte er sich rechts durch und gab den Ball auf Fabio Mancini, dem das 2:0 gelang (57.). Neun Minuten später traf Alexander Schmidt den Pfosten, Gerhard Weber schob ein. Der Schiedsrichter entschied auf Abseits.
Das 3:0 fiel dann in der 78. Minute. Alex Schmidt schoss einen Defensivmann an, Viktor Hertel war im Nachschuss erfolgreich. Den 4:0-Endstand besorgte Alexander Schmidt fünf Minuten vor dem Ende. »Wenn es dumm läuft bekommt der Gegner noch zwei oder drei Tore mehr«, hatte Fürstenaus Coach Arthur Chust nach dem Ende fast schon Mitleid mit dem TBV. So hätten Fabio Mancini noch ein oder zwei Treffer gelingen können, wenn nicht Kraft und Konzentration auch beim Sieger zur Neige gegangen wären. Den letzten Rest ihrer Kondition sparten sich die Hausherren für die dritte Halbzeit auf. Nach dem Schlusspfiff war kollektives »Löcher zu treten« angesagt.
Der geschundene Rasen war auch ein Grund für den Lemgoer Misserfolg. Der TBV konnte sein Kombinationsspiel nicht wie gewohnt aufziehen. Schnelle Antritte waren nicht möglich. Fürstenau hatte mit langen Bällen mehr Erfolg. Spätestens nach dem 2:0 hat sich die junge Lemgoer Mannschaft hängen lassen. Fürstenau startete erfolgreich in ein Mammutprogramm, mit zehn Spielen in 29 Tagen.
SV Fürstenau/Bödexen: Reick - Rüdiger Überdick, Toeberg, D. Niemann (50. G.Weber), C.Weber, Ralf Überdick, Mancini, Ewald (65. Meise), Schmidt, V.Hertel, J.Hertel.

Artikel vom 21.03.2005