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Gastgeber TuSEM zu
Gegenstößen eingeladen

TuS N-Lübbecke unterliegt in Essen deutlich mit 27:36

Von Volker Krusche
Essen/Lübbecke (hok). Deutliche Niederlage für den TuS N-Lübbecke. Die Mannen von Jens Pfänder kamen gestern Nachmittag beim TuSEM Essen mit 27:36 (12:19) unter die Räder. Lediglich knapp 20 Minuten wussten sie die Partie ausgeglichen zu gestalten.

»Wir haben am Anfang ein relativ attraktives Bundesligaspiel gesehen und selbst das umgesetzt, was wir wollten. Die Abwehr war so aggressiv wie ich es mir vorgestellt hatte, übte viel Druck aus, so dass wir nach Ballgewinnen Essen mit Schnelligkeit Paroli bieten konnten«, so Pfänder. Das gelang dem TuS bis zum 8:8, als drei verlorene Bälle im Angriff drei Konter durch den pfeilschnellen Sigurdsson zur Folge hatten. Das war eigentlich schon der Anfang vom Ende. Essen zog den Lübbeckern mit einer offensiven Deckung, in der der Isländer als Spitze TuS-Spielmacher Stian Tønnesen kalt stellte, den Zahn. Immer wieder waren es halbherzige Abschlüsse, die eine leichte Beute der Hausherren waren, oder aber technische Fehler, die den Nettelstedter Angriff verpuffen ließen. Insgesamt zählte man in den 60 Minuten 37 Ballverluste, davon 14 technische Fehler. Viel zu viel, um in der Fremde, geschweige denn bei einem Spitzenteam, für etwas Zählbares in Frage zu kommen. Insbesondere die beiden »Halben«, Rolf Hermann (neun Fehlwürfe) und Fabian van Olphen, konnten nicht an ihre zuletzt überzeugenden und auch für das Gastpiel in der Gruga-Halle Mut machenden Leistungen anknüpfen. Aber auch Tobias Schröder oder Jan Thomas Lauritzen, die für sie auf die Platte kamen, wussten es nicht besser zu machen. Überhaupt war es nur Kapitän Patrick Fölser, bei dem die Torquote die Fehlaktionen übertraf. Hätten nicht Nandor Fazekas vor und Slavomir Szmal nach der Pause als sichere Rückhalte im Lübbecker Tor gestanden, die Niederlage wäre wohl noch weitaus klarer ausgefallen.
Doch zurück zum Spiel: Vom 11:8 setzte sich Essen, das derzeit einen bärenstarken Lauf hat, über 13:9 bis zum Wechsel auf 19:12 ab. Kurz keimte bei den Gästen noch einmal Hoffnung auf, als Bertow und Tønnesen (2) auf 21:17 (39.) verkürzten. Doch die machte der TuSEM schnell wieder zunichte. Beim 26:19 (44.) waren die Verhältnisse wieder »korrigiert«.
»Wir haben Essen in einigen Phasen förmlich zu Gegenstößen eingeladen. Damit hat uns der TuSEM den Schneid abgekauft. Heute kamen wir für einen Punktgewinn einfach nicht in Frage«, resümierte Jens Pfänder. Essen ließ in der Schluss-Viertelstunde keinerlei Zweifel am klaren Erfolg mehr aufkommen, führte stets mit sechs, sieben Toren und stockte schließlich nach dem 28:22 sogar auf 32:23 auf. »Für uns gilt es sich nun auf des folgende Heimspiel gegen Düsseldorf zu konzentrieren. Da müssen wir gewinnen. Dann hätten wir 20 Punkte auf dem Konto und damit den Klassenverbleib endgültig sicher«, blickte der Lübbecker Coach nach Spielschluss sofort wieder nach vorn. Sein Gegenüber, Iouri Chevtsov, hat dagegen im Augenblick allen Grund zur Freude: »Ich bin zufrieden mit dem Spiel, noch mehr aber mit dem Blick auf die Tabelle.« Denn da mischt sein TuSEM die Topteams ganz schön auf...

Artikel vom 21.03.2005