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Hornberg warnt vor Lethargie

Fußball-Kreisliga A: Hägers Maik Slotta lässt Vemmer zunächst draußen

Altkreis (vos). Drei Wochen länger als geplant blieben die Türen im Kreisoberhaus (fast) komplett geschlossen, jetzt meldet sich die Liga dafür mit einem Kracher-Spieltag zurück: Obwohl das Spitzenspiel zwischen Amshausen und Canlar bereits abgesagt ist, sorgen das Derby zwischen Werther und Solbad sowie das Gipfeltreffen von Peckeloh und Türkiyemspor für Hochspannung.

In die Rolle des Zuschauers muss TSV Amshausen ungewollt schlüpfen. »Wir hätten gerne gespielt, aber die Gemeinde Steinhagen hat schon Freitag Vormittag alle Plätze gesperrt«, zeigte sich TSV-Coach Volker Wißmann verärgert.
BV Werther - TuS Solbad. An die 0:5-Hinspielpackung werden sich die Wertheraner noch gut erinnern. »Eine bittere Niederlage für die wir uns rehabilitieren wollen«, kommt auf Matthias Band und Co. eine ganz knifflige Aufgabe zu. »Solbad hat die beste Offensive der Liga. Das wird nicht leicht. Aber wir werden mehr Gegenwehr zeigen als zuletzt Fichte beim 0:7«, verspricht Band, der auf Stiller und Zozmann verzichten muss.
Beim Gegner wird ausgerechnet der Ex-Wertheraner Daniel Bredemeyer fehlen. »Für ihn kommt ein Einsatz zu früh, und wir haben bald weitere wichtige Spiele«, will sich Trainer Jörg Pudel den Luxus erlauben, »Bredo« zu schonen. Gute Chancen auf einen Einsatz hat hingegen der ehemalige BV-Keeper René Klausmeier, der aufgrund schwacher Trainingsleistungen zuletzt zuschauen musste. Eine Maßnahme, um im Derby eine Topleistung herauszukitzeln? »Vielleicht spielt Michael Heß auch gegen Werther«, lässt sich Pudel nicht in die Karten schauen. Keinen Hehl macht der Coach allerdings aus dem Respekt vor dem Gegner: »Mit mehr Konstanz in Abwehr und Angriff kann der BV zu den Topteams zählen.«
In der kommenden Woche will Jörg Pudel dann auch die Zusage für eine weiter Saison in Kleekamp geben: »Die Aufgabe macht mir Spaß, allerdings muss auch das Umfeld zeigen, dass es bezirksligareif ist. Da gibt es noch einiges zu optimieren.«
SC Peckeloh - SC Türkiyemspor. »Auch wenn wir einen guten Vorsprung haben, dürfen wir uns nicht zurücklehnen. Wir müssen selbst die Initiative ergreifen«, gibt Peckelohs Chefstratege Arno Hornberg die Marschroute für das Match gegen den Tabellenfünften vor. Mit einem Sieg will der Spitzenreiter einen Konkurrenten abschütteln - keine einfach Aufgabe. Hornberg weiß: »Die Baytar-Cousins und Baspinar sind schwer auszuschalten, außerdem hat Türkieymspor in der Winterpause personell nachgerüstet.« Beim SCP rückt Alexander Brack wieder in den Kader.
TuS Jöllenbeck II - SG Oesterweg. »Wo stehen wir?«, fragt sich SG-Trainer Dirk Baumann vor dem Start in die Rückrunde, in der seine Crew zur großen Aufholjagd blasen soll. Den richtigen Willen dazu hat der Coach allerdings noch nicht bei allen Spielern erkannt. So muss Keeper Sven Mescher, obwohl in der Hinrunde mit konstanten Leistungen oft bester Oesterweger, jetzt um seinen Platz zwischen den Pfosten bangen. »Mit Sven werde ich ein ernstes Gespräch führen müssen, denn bei ihm sehe ich überhaupt keine Motivation«, sagt Baumann: »Er hat mit seinen 19 Jahren noch nichts erreicht. Wenn er ein Großer werden will, kann er das jetzt zeigen.«
VfR Wellensiek II - SV Häger. Trotz 45 guter Pokal-Minuten beim 0:6 gegen den Landesligisten Jöllenbeck versprüht Spielertrainer Maik Slotta beim HSV nicht gerade Optimismus. »Bis vor einigen Wochen hatte ich gehofft, dass wir noch oben 'ran kommen. Nach der Vorbereitung glaube ich aber nicht mehr daran«, hatte Slotta von seinen Schützlingen zum Jahresbeginn mehr Elan erwartet: »René Vemmer-Schiller hat zum Beispiel nicht einmal trainiert. Sonntag wird er natürlich nicht in der Startelf stehen. Er muss sich über gute Trainingsleistungen empfehlen.« Für den verhinderten Christian Degner wird Jan Bentfeld in den Kader rücken, wobei Häger gegen die VfR-Reserve noch etwas gut zu machen hat. Slotta: »Beim 1:4 im Hinspiel hatten wir keine Chance. Mit der Partie in Wellensiek beginnen für uns - nicht nur wegen der Nachholspiele - ganz harte Wochen.«

Artikel vom 19.03.2005