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MDR sendet aus dem Untergrund

Viel Lob: Umbau des Stadions hat seine Bewährungsprobe bestanden


Halle (WB). Die TV-Crew vom Magdeburger »Haussender« MDR ging sogar in den Untergrund: Weil den Fernsehleuten der Aufbau des neuen Ballspielbodens im Gerry Weber Stadion so spektakulär erschien, sendeten sie die Anmoderation zur Liveübetragung des Bundesligaspiels aus dem Metallträgergewirr im Hohlraum unter der erhöhten Spielfläche.
Aus dem Tennistempel ist endgültig eine Multifunktions-Arena geworden, die auch wetterfest ist. Dieser Satz besitzt seit Samstag Gültigkeit, denn nach den umfangreichen Umbauarbeiten seit Januar hat das Stadion seine erste echte Bewährungsprobe bestanden. »Wir sind sehr zufrieden. Es hat alles reibungslos geklappt«, fasste Pressesprecher Frank Hofen die Bilanz der technischen Abteilung zusammen. Auch vom Westdeutschen Rundfunk und der Crew um Live-Kommentator Klaus Schwarze gab es ein Lob. Susanne Trenkel, Aufnahmeleiterin der Live-Sendung, sprach gegenüber Hofen von vorbildlichen Arbeitsbedingungen: »Wir kommen gerne noch öfter hierher.« Sportlich gibt's an der »Handball-Halle« ebenfalls keine Abstriche: Die Spieler fühlten sich auf der zwei Meter über den Erdboden erhöhten Konstruktion genauso zu Hause wie auf dem gewohnten Schwingboden der Lemgoer Halle.
Auch für die Zuschauer war's bei acht Grad Außentemperatur unter dem mobilen Dach angenehm warm. In unmittelbarer Nähe der Gebläseöffnungen vor den unteren Zuschauerrängen sogar etwas zu »sommerlich«, so dass zur Halbzeitpause die Warmluftzufuhr abgestellt wurde. Techniker maßen an unterschiedlichen Stellen auf den Tribünen die Temperaturen, damit die Erkenntnisse für die Steuerung der Anlage beim nächsten Spiel (Lemgo - N-Lübbecke am 13. April) ausgewertet werden können.
Die aufwändige Abdichtung unmittelbar unter der Dachkonstruktion hat Zugluft weitgehend aus dem Stadion verbannt. Lediglich wenn vor und nach dem Spiel die Eingangstore zu den Zuschauerblöcken geöffnet sind, weht noch eine leichte Brise

Artikel vom 21.03.2005