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Sonntag mixt Motivations-Trank

Handball-Bezirksliga: TuS plant vorletzten Schritt - Halles Kellerduell

Altkreis (joe). Misteln, Hummer, einigermaßen frischer Fisch sowie Steinöl oder Roterübenkraut sind die Zutaten für den Zaubertrank Marke Miraculix, der in den Wochen der Frühjahrsmüdigkeit nicht nur im gallischen Dorf des Comic-Helden Asterix, sondern vor allem bei Handball-Bezirksligist TuS Brockhagen für durchschlagende Kräfte sorgen soll.

TuS Brockhagen - TuS Spenge II. Zwei Siege aus sechs Schlachten muss der TuS (1./38:2 Punkte) mit »Majestix« Uwe Sonntag an der Spitze noch erringen, damit in der kommenden Spielzeit gegen befestigte Landesliga-Lager um Punkte gestritten wird. »Wie bei unserem Sieg in Werther müssen wir vor allem kämpferisch überzeugen«, so Coach Sonntag - wohl wissend, dass er in den kommenden Gefechten ohne seine zwei Aushängeschilder Christian Kalms und Thorsten Harbert alias »Asterix und Obelix« auskommen muss. Den Kontrahenten aus Spenge (5./21:19 Zähler) um den erfahrenen »Methusalix« Uwe Störmer (47 Jahre jung) unterschätzt innerhalb der Brockhagener Palisaden keiner - nicht zuletzt wegen des hart erkämpften 30:27-Hinspielsieges.
Grund zur Hoffnung auf einen Erfolg der »galligen« Brockhagener gibt die chronische Schwäche der Gäste auf fremdem Terrain (erst drei Auswärtserfolge) in dieser Spielzeit. Zudem liebäugelt Sonntag mit einem eher lustlosen Auftritt der zweiten Spenger Legion - als Vorbild dienen hier die unmotivierten römischen Legionäre um Speculatius und Keinentschlus. Schließlich kann der Gegner in dieser Saison keine Bäume mehr ausreißen.
Union 92 Halle - HSG Schrött./Babenhausen II. Besser als um das Tabellenbild ist es um die Zukunftsaussichten der Haller bestellt: Vor dem Duell des Tabellenvorletzten (13./6:32 Punkte) gegen das Schlusslicht aus Babenhausen (14./6:34) steht fest, dass bis auf Torwart Christian Schubert (nach Versmold) kein Spieler den Verein verlässt. »Trotz des drohenden Abstieges ist die Stimmung bei uns gut, die Trainingsbeteliligung weiterhin sensationell«, muss Trainer Karl-Heinz Klenke vor der wohl letzten Chance im Kampf um den Klassenerhalt in Sachen Motivation keine Abstriche machen.
SG Sendenhorst - Spvg. Steinhagen II. Nachbarschaftshilfe in puncto Brockhagener Meisterschaft könnte die Spvg.-Reserve (6./21:19 Zähler) gegen den Tabellenzweiten Sendenhorst (32:8) leisten. Nach der unglücklichen 24:27-Niederlage im Hinspiel brennen die Schnapsdörfler auf Wiedergutmachung. »Wir fahren da hin, um zu gewinnen«, ist Rückraumschütze Daniel Meßling durchaus optimistisch, was eine Revanche angeht.
TSG Harsewinkel - TV Werther II. Zu einem tabellarischen Nachbarschaftsduell kommt es in der Karnevalshochburg, wenn der Tabellenzehnte auf den Elften trifft. »Wenn wir gewinnen, würden wir sie überholen«, sieht Trainer Klaus Kronsbein die Chance, an seinem Ex-Verein vorbeizuziehen. Bis auf Carsten Remmerbach (Skiurlaub in Davos) tritt die TVW-Reserve »in einem Spiel, das man gewinnen muss« (Kronsbein) mit der bestmöglichen Besetzung an.
Warendorfer SU - TG Hörste II. Als Siebter der Tabelle mit 20:20 Punkten sollte der Klassenerhalt für die Rothosen eigentlich sicher sein. Sollte? Falls sich aus Abstiegen in den oberen Klassen eine ganz ungünstige Konstellation ergibt, steigen aus den drei Bezirksliga-Staffeln der Region Nord insgesamt sieben Teams ab. »Wir sind noch nicht ganz durch«, warnt Trainer Thomas Wöstmann deshalb bei sieben Punkten Vorsprung auf Rang zwölf vor dem Spiel bei der Sportunion (4./25:15 Punkte).

Artikel vom 19.03.2005