22.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Tresor aus dem Angelteich gefischt

Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Wünnenberg

Elisenhof (eb). Die Freiwillige Feuerwehr Bad Wünnenberg hatte im vergangenem Jahr einen weiteren Anstieg der Einsätze zu verzeichnen. 128 Mal mussten die Wehren zu Hilfeleistungen ausrücken. Das waren 20 Einsätze mehr als im Jahr zuvor. Einen Großteil machten dabei die Umwelteinsätze aus. So wurde die Feuerwehr allein 21 Mal zur Beseitigungen von Ölspuren gerufen.

Aber auch bei einem Lkw-Unfall mit Gefahrstoffgütern auf der Autobahn war die Hilfe der Wehr notwendig geworden. »Die meisten Einsätze hatte wieder die Feuerwehr Haaren zu leisten. Auf ihr Konto gehen mehr als 30 Prozent der Einsätze«, sagte Bad Wünnenbergs Stadtbrandmeister Gerhard Henkel während der Jahreshauptversammlung in Elisenhof. Neben Brandbekämpfungsmaßnahmen (24), darunter sechs Pkw-und fünf Lkw-Brände, mussten zwölf Mal Hilfeleistungen durchgeführt werden.
Aber es gab auch wieder kuriose Einsätze. So wurde ein Tresor aus einem Angelteich gefischt und eine Katze aus einem vier Meter hohen Baum gerettet.
Als besonders erfreuliches Ereignis nannte Henke die Gründung einer Jugendfeuerwehr in Leiberg, womit sich die Wehr ein wichtiges Ziel gesetzt hatte. Neu ist auch, dass die Wasserrettung zukünftig in Kooperation mit der DLRG Büren durchgeführt wird. Eine weitere Neuerung hat die Bad Wünnenberger Wehr in Sachen psychologischer Betreuung der Wehrmitglieder eingeführt. Pfarrer Matthias Gössling, evangelischer Geistlicher aus Fürstenberg, und Diakon Walter Wiedemeyer aus Eilern, unterstützen die Feuerwehr als Seelsorger. Ebenfalls neu im Team ist auch Dr. Jürgen Menze. Der Arzt aus Haaren erhielt die Ernennung zum Feuerwehrarzt.
Um die Fitness der aktiven Wehrmitglieder zu verbessern, haben sich die Stadt und der Feuerwehrvorstand etwas Besonderes einfallen lassen. Sobald die neuen Feuerwehrausweise fertig gestellt sind, können die Aktiven gegen Vorlage des Ausweises kostenlos die städtischen Bäder benutzen. Bürgermeister Winfried Menne informierte auch darüber, dass derzeit Überlegungen laufen, die in Fürstenberge stationierte Rettungswache des Kreises Paderborn und das Feuerwehrgerätehaus der Fürstenberger Wehr in einem Gebäude unterzubringen.
Beförderungen und Ehrungen standen ebenfalls auf der Tagesordnung der Wehrleute. Ihre Beförderungsurkunden erhielten: Zum Unterbrandmeister: Benjamin Täuber aus Bad Wünnenberg, Thomas Stratmann aus Leiberg und Stefan Schwenger aus Bad Wünnenberg.
Zum Brandmeister: Jörg Stratmann aus Haaren. Zum Brandinspektor und die Ernennung zum stellvertretenden Löschzugführer Raphael Flotho aus Fürstenberg. Zum Jugendfeuerwehrwart: Andreas Luig aus Fürstenberg, Andreas Flege aus Fürstenberg und Christopher Klute aus Haaren. Mit der besonderen Auszeichnung der Bad Wünnenberger Wehr, der Florianmedaille, wurden Jochen Hornig aus Fürstenberg, Christopher Klute und Stefan Kaup, beide vom Löschzug Haaren, geehrt.
Das Silberne Feuerwehrehrenabzeichen wurde zuteil: OBM Martin Meiwes (Elisenhof), BOI Gerhard Drüppel, UBM Hermann Bürger (beide Löschzug Fürstenberg), UBM Siegfried Dören (Leiberg) und UBM Hans-Jürgen Eckert (Haaren). Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold ging an OFM Heinz-Josef Bürger, UBM Ferdinand Bürger (beide Bleiwäsche) sowie HBM Wigbert Carl (Leiberg), OBM Werner Discher und UBM Hubert Dahl (beide Helmern).

Artikel vom 22.03.2005