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»Man muss kompromissbereit sein«

Fritz und Frieda Ohmes feiern heute ihre diamantene Hochzeit


Gütersloh (mst). Mit dem Beginn des Frühlings feiern heute Fritz und Frieda Ohmes, geb. Bahlo, Lohmannsweg 24, das Fest der diamantenen Hochzeit. Die beiden 88- und 86-jährigen Jubilare erinnern sich noch genau an den herrlichen Frühlingstag 1945, an dem sie sich in der Martin-Luther-Kirche trauen ließen. Ein Jahr zuvor waren sie sich in Gütersloh begegnet. Fritz Ohmes war mit einer Verwundung ins Gütersloher Lazarett gekommen, und Frieda Bahlo hatte als Evakuierte Aufnahme in der Dalkestadt gefunden. Für beide stand schnell fest, dass es die Liebe fürs Leben sein würde.
»Man muss immer kompromissbereit sein«, bringt die Jubilarin das Geheimnis einer gelungenen lebenslangen Beziehung auf den Punkt. Bei den Ohmes überwogen die gemeinsamen Interessen: die Familiengründung, der Hausbau, das Reisen mit einem Wohnwagen und vor allem die guten Beziehungen zu den Nachbarn, die sie immer enger zusammen wachsen ließen. Zwei Kinder, zwei Enkelkinder sowie zwei Urenkelkinder wissen diese Nähe zu den Jubilaren zu schätzen. »Unsere Kinder sind unser ein und alles«, bringt Fritz Ohmes das gute Verhältnis zu den Nachkommen auf den Punkt.
Fritz Ohmes kam in Köln auf die Welt und entschied sich für den Beruf des Modelltischlers. Wäre nicht der Krieg ausgebrochen, der Jubilar wäre in seinem Beruf wohl schnell voran gekommen. Doch nach dem Krieg hinderten ihn Verwundungen daran, in seinem Beruf weiterzuarbeiten. Kurzerhand entschied er sich für eine Anstellung bei Wirus und blieb dort fast 35 Jahre. Frieda Ohmes wuchs in Bottrop auf, lernte den Beruf der Verkäuferin und fand sich, wie auch ihr Mann, in Gütersloh schnell zurecht. Zehn Jahre gehörte sie dem Mitarbeiterstab von Wirus und zehn Jahre dem des Bertelsmann-Konzerns an.

Artikel vom 21.03.2005