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Die Feuerwehr ist
absolute Spitze

Der höchste Vertrauensbonus

Von Manfred Schraven
Paderborn (WV). Brandoberamtsrat Ralf Schmitz bleibt für weitere sechs Jahre Leiter der Paderborner Feuerwehr. Nach der nichtöffentlichen Anhörung der Freiwilligen Feuerwehr wurde er im Amt des Wehrführers bestätigt.

Die Akzente für die Öffentlichkeit setzten bei der Jahreshauptversammlung der Paderborner Wehr in der Mehrzweckhalle Sande am Freitagabend andere - allen voran eine Frau. Die Paderborner SPD-Bundestagsabgeordnete Ute Berg hob die Norm für die hohe Akzeptanz der Männer und Frauen, die das Wappen der Feuerwehr an ihren Uniformen tragen: »Die Feuerwehr hat in der Bevölkerung den höchsten Vertrauensbonus vor allen anderen.« Das war Balsam für viele viele strapaziöse ehrenamtliche Stunden Einsatz für die Bürger der Stadt.«
Für den unverzichtbaren ehrenamtlichen Einsatz hatte vorher auch Bürgermeister Heinz Paus gedankt: »Allein mit den hauptamtlichen Kräften (115) wäre dieser Einsatz nicht zu leisten.« Der stellvertretende Landrat Wolfgang Schmitz (MdL) appellierte an Arbeitgeber, die Mitarbeiter für ihren ehrenamtlichen Einsatz für den Bürger auch freizustellen. Schmitz: »Immer wieder kommen Klagen über Schwierigkeiten von freiwilligen Kräften.« Die anwesenden Frauen und Männer hörten die Unterstützung gern.
Fast harmonisch dagegen scheint das Verhältnis von Feuerwehr zu Politik in der Stadt Paderborn zu sein. Da passte es durchaus, dass Bürgermeister Paus dem Löschzug Neuenbeken am Freitagabend die Schlüssel für ein neues Einsatzfahrzeug überreichte. Im Ausblick drückte der Leiter der Feuerwehr die Hoffnung aus, dass dies auch so bleibe. Bei den eingestilten Großprojekten wie Zentralstadion, Kammerspiele und Multifunktionshalle müsse auch die Feuerwehr Schritt halten können. Ralf Schmitz: »Wer arbeitet wie die Profis, muss auch ausgerüstet sein wie die Profis.«
Und wie die Paderborner Wehr arbeitet, darüber verschaffte der stellvertretende Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Hubertus Henning eindrucksvollen Überblick: 2004 wurde die Feuerwehr zu 1338 Einsätzen gerufen. bei Bränden wurden 25 Personen gerettet; ein Opfer musste tot geborgen werden. Die geschätzte Schadenhöhe bei 539 Brandeinsätzen: mehr als fünf Mio. Euro. Bei so genannten (Verkehrsunfälle, Einsätze in Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen usw.) wurden 104 Verletzte gerettet; zwölf Personen wurden tot geborgen. Die Summe der geschätzten Schadenshöhe lag bei rund 2,4 Mio. Euro. (Bericht an anderer Stelle)

Artikel vom 21.03.2005