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Willebadessen
will Schilder
an der A 44

Rat verabschiedet Resolution

Von Carsten Reinhardt
Willebadessen (WB). Die Verantwortlichen in Willebadessen wollen Druck machen, damit ihre Stadt künftig auf den Hinweisschildern an der Autobahn A 44 präsent sein kann. Auf Antrag der CDU-Fraktion hat der Stadtrat jetzt eine Resolution verfasst, in der eine enstprechende Beschilderung gefordert und mit der touristischen Bedeutung Willebadessens begründet wird.

Die Stadt Willebadessen sei ein Grundzentrum, sie sei als Luftkurort zugleich Standort dreier überregional bedeutsamer Tagungseinrichtungen wie auch zahlreicher touristischer Anziehungspunkte, sagte CDU-Ratsherr Thorsten Herbst, als er den Antrag einbrachte. Laut Resolution sollte Willebadessen an folgenden Stellen als Ausfahrtsziel aufgenommen werden: an der geplanten neuen Anschlussstelle Marsberg (zwischen Diemelstadt und Marsberg-Meerhof) in Fahrtrichtung Kassel und an der Anschlussstelle Diemelstadt in Fahrtrichtung Dortmund.
Dies sei aus vier Gründen gerechtfertigt: Die verkehrliche Bedeutung der Stadt sei ausreichend und positive Wirkungen für die wirtschaffliche Entwicklung dringend erforderlich. »Keine andere Stadt wird in ihren Rechten hinsichtlich einer angemessenen Ausschilderung beschränkt, und die Ausschilderung ist sowohl an der Autobahn als auch im nachfolgenden Netz umsetzbar«, heißt es in der Resolution.
Der Regierungspräsident wird in dem Papier darum gebeten, seinen Ermessensspielraum bezüglich der Beschilderung Willebadessens an der A 44 »positiv im Sinne der Stadt zu nutzen.«
Beim parteilosen Bürgermeister Hans Hermann Bluhm und in den Reihen der Opposition findet dieses Anliegen uneingeschränkt Zustimmung. Bluhm erklärte, er werde sich mit ganzer Kraft bei den entsprechenden Stellen für dieses Ansinnen einsetzen.
Maximal vier Orte können auf den blauen Ausfahrtsschildern an Autobahnen genannt werden. Weil eine dritte Anschlussstelle in der Region geschaffen wird, möchte Willebadessen dort nun ebenfalls vertreten sein. Auf einen ersten Antrag im August 2004 hin verlautete vom Landesbetrieb Straßenbau NRW dazu jedoch nur, dass die Stadt Willebadessen »kein verkehrswichtiges Ziel« sei und zudem über die Bezeichnung Bad Driburg zu finden sei.
Immer wieder äußerten die Gäste, dass die Stadt Willebadessen auf Grund der schlechten Ausschilderung sehr schwer zu finden sei, heißt es in der Resolution. Dies schade der Entwicklung des Tourismus' im Luftkurort, der zahlreiche Ausflugs- und Besichtigungsmöglichkeiten für Tages- und Wochenendausflügler sowie Urlauber bietet. Eine Ausschilderung an der Autobahn würde sich auch auf die wirtschaftliche Entwicklung der in dieser Hinsicht strukturschwachen Stadt positiv auswirken, begründet die CDU ihren Antrag.
Nach derzeitigem Stand der Planungen soll künftig Dalheim an der Abfahrt Marsberg-Meerhof genannt werden - ein Schritt, den die Willebadessener Verantwortlichen nun aufgreifen. Herbst: »Wenn Dalheim mit 100 Einwohnern aufgrund seines Klosters verkehrswichtig genug ist, um als Zielort aufgenommen zu werden, dann sollte das unter den gegebenen Bedingungen für das Grundzentrum Willebadessen mit seiner touristischen Infrastruktur ebenfalls möglich sein.«

Artikel vom 21.03.2005