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Schulterschluss bei HSG -
anonyme Mail beim TVV

Handball: Gütersloher versöhnt - Trennung von Meereis

Altkreis (dh/cas). Kehrtwende bei der HSG Gütersloh: Der Handball-Verbandsligist vollzieht den Schulterschluss und will zumindest die laufende Saison mit Anstand zu Ende bringen. Dies ergab eine Aussprache unter der Woche - an der Gerd Wiemann allerdings nicht teilnahm. Dagegen wird sich TV Verl zum Saisonende von Trainer Meereis trennen.

HSG-Vorsitzender Gerd Wiemann, der im Auswärtsspiel in Beckum mit einer »Brandrede« in der Halbzeitpause für mächtig viel Wirbel gesorgt hatte, weilte aus beruflichen Gründen in Stuttgart. »Er hat jedoch über seine Söhne Daniel und Thorsten ausrichten lassen, dass er sich ab sofort aus den sportlichen Belangen heraushalten wird und seine Worte offenbar falsch angekommen sind. Gerd wollte die Mannschaft nur wachrütteln«, berichtet Frank-Michael Wahl, für den die Geschichte damit erledigt ist: »Natürlich könnte man über die ganze Sache ein Buch schreiben. Aber wir wollen uns jetzt einfach nur noch auf den Handball konzentrieren.«
Ob »Potti« allerdings auch in der kommenden Spielzeit für die HSG verantwortlich sein wird, ist völlig offen. »Aus Reihen der neuen Findungsgruppe habe ich Signale empfangen, dass man mich gerne halten möchte. Doch ich muss mir die Dinge mal in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Schließlich muss ich alleine durch die ganze Fahrerei einen erheblichen Aufwand betreiben«, hält sich Wahl bedeckt, der seine Entscheidung über die Osterfeiertage reifen lassen möchte und der HSG dann eine endgültige Mitteilung über seine Pläne geben wird.
Unterdessen gibt es bei Landesligist TV Verl ausgerechnet vor der schweren Auswärtsaufgabe bei HSG Altenbeken/Buke Wirbel: Über eine anonyme E-Mail die mit falschem Absendernamen an fast alle Spieler verschickt worden war, wurde die Nachricht verbreitet, dass die TV-Verantwortlichen für die nächste Saison ohne Trainer Manfred Meereis planen. Als der Augustdorfer, der erst im Herbst Heinz-Josef Wöstemeier abgelöst hat, daraufhin mit dem Vorstand Kontakt aufnahm, sah er den Inhalt des digitalen Rundschreibens bestätigt: Der Verein will sich tatsächlich von dem Coach trennen und konnte lediglich bedauern, wie die Nachricht durch einen »Maulwurf« in Umlauf geraten war. »Der Manni war nach dem Ausscheiden von Heini Wöstemeier für uns der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt und hat bei uns hervorragende Arbeit geleistet. Dennoch haben wir uns entschieden, mit einem anderen Trainer in die nächste Saison zu gehen, wofür es auch Gründe gibt«, erklärte Jochen Kreft von offizieller Seite. Die Mannschaft werde auf keinen Fall auseinanderfallen, betonte er.

Artikel vom 19.03.2005