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Löhne kündigt NWD-Mitgliedschaft

Verlustgeschäft: Anteile an Radio Herford sollen veräußert werden


Kreis Herford/Löhne (per). Konzerte der Nordwestdeutschen Philharmonie gehören in Löhne vorerst der Vergangenheit an. CDU, LBA und FDP beschlossen am Mittwochabend, die Mitgliedschaft der Werrestadt im Trägerverein zu kündigen. Dadurch werden im Jahr künftig 5000 Euro eingespart.
»Wer sich MARTa leisten kann, hat sicherlich auch ein paar 10 000 Euro für die NWD übrig«, begründete LBA-Vorsitzender Dr. Hermann Ottensmeier den Antrag seiner Fraktion. Er verwies darauf, dass manch ein Konzert des Ensembles weniger Zuhörer verzeichnete als Musiker. Ulrich Adler von der Bunten Liste Löhne forderte eine weitere finanzielle Unterstützung der NWD. »Wir können es uns nicht erlauben, als Kulturbanausen da zu stehen. Das Ansehen der Region hängt auch von den kulturellen Angeboten ab.«
Auch Bürgermeister Kurt Quernheim warnte wenigstens vor einem »Ausstieg von heute auf morgen. Wenn wir als erste im Kreis die Mitgliedschaft kündigen, könnte das einen Dominoeffekt auslösen. Doch sollte man dabei bedenken, dass 180 Menschen hinter der NWD stehen.« Er enthielt sich bei der abschließenden Abstimmung seiner Stimme. Ebenfalls beschlossen wurde auf Antrag der LBA, die Anteile der Stadt an Radio Herford zu veräußern. Löhne hält einen Geschäftsanteil in Höhe von knapp 18 500 Euro an der Kommunalen Beteiligungsgesellschaft für den lokalen Rundfunk im Kreis Herford (KBR). CDU, LBA und FDP begründeten den Ausstieg mit den Verlusten, die der Sender in den vergangenen Jahren eingefahren habe. An diesem Entschluss änderte auch die Gewinnerwartung für 2005 in Höhe von 104 000 Euro nichts.

Artikel vom 18.03.2005