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Haft für Plan
der Entführung


Augsburg (dpa). Fast zehn Jahre nach der gescheiterten Entführung des Müller-Milch-Chefs Theo Müller ist ein 31 Jahre alter Angeklagter gestern zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Nach Überzeugung des Augsburger Landgerichts wollte der Türke mit zwei anderen Männern im Sommer 1995 Müller kidnappen und für dessen Freilassung sechs Millionen Mark erpressen.
Ein deutscher Komplize des Türken hatte kurz nach der Tat Selbstmord begangen, sich zuvor aber als Drahtzieher offenbart. Ein zweiter mutmaßlicher Mittäter war 1998 mangels Beweisen freigesprochen worden. Bei dem nun angeklagten dritten Mann sei zwar nicht mehr nachweisbar, dass er tatsächlich bei der Tat mitwirkte, doch seien im Auto der Täter seine DNA-Spuren gefunden worden. Daher sei er zumindest wegen Verabredung zur Begehung einer Straftat zu verurteilen.

Artikel vom 18.03.2005