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2005 gleich mit drei Rennern unterwegs

Racing-Team Bohnhorst brennt auf den Saisonstart - Startschuss am Wochenende in Oschersleben

Bohnhorst (WB). Der Countdown läuft. Vom 22. bis 24. April findet in Oschersleben der Saisonstart der Beru Top10 statt. Mit dabei - wie auch im vergangenen Jahr - ein Team aus der Region: das Racing Team Bohnhorst. Doch bevor es losgehen kann, muss noch ausgiebig an den Autos geschraubt und getestet werden.

Wer glaubt, dass mit dem Ende einer Saison auch die Arbeit aufhört, liegt falsch. Kaum sind die letzten Punkte ausgefahren, ist für die Teams im Ford Fiesta-ST Cup der Stundenplan schon wieder gut gefüllt. Es gilt, technische Verbesserungen an den Autos vorzunehmen und von Ford vorgegebene Änderungen umzusetzen. In der Winterpause gab es ein paar Modifikationen am Ford Fiesta-ST. Die größte Änderung ist eine optisch und aerodynamisch verbesserte Frontpartie mit größeren Stoßstangen. Auch die Seitenschweller und der Heckspoiler wurden verändert und weisen nun noch bessere aerodynamische Werte auf. Der bewährte technische Kern und damit auch die Motorisierung sind dagegen geblieben.
Während also das Auto leicht verändert in die Saison geht, ist beim Racing Team weitestgehend alles beim Alten geblieben. Erneut gehen Thomas Gerling und Berthold Bermel an den Start. Gerling will in der neuen Saison besonders angreifen. Er hat sich den ganzen Winter über mit Lauf- und Fitness-Training in Form gebracht und bringt neben der gewohnt hohen Konzentration auch bestmögliche körperliche Fitness mit. Die Fäden in der Hand hält weiterhin Teamchef Hartmut Kühn aus Hille, für Teamleitung und Organisation ist weiterhin Jens Kotowski aus Kirchdorf verantwortlich. Bei den Technikern gibt es neben den »alten Hasen« Bernd Büsching, Lars Durnio, Jörg Büsching und Frank Schindler mit Benjamin Thäte ein neues Gesicht. Hinter den Kulissen sorgt weiterhin Simone Adler für perfekte Hospitality, Sigrid Wiese ist die ordnende Hand im Sekretariat und natürlich heißt der Ford-Pate wie im vergangenen Jahr Harald Büsching.
Am Ende der letzten Saison liebäugelte das Racing Team Bohnhorst für kurze Zeit mit der BRL-V6 und Thomas Gerling hatte zum Saisonabschluss sogar einen Gaststart auf einem der leistungsstarken Ford Mondeos. Dass es mit dem Umstieg in diese Klasse nicht geklappt hat, hatte vor allem einen Grund: Entgegen ursprünglicher Planungen, wird die Klasse weiterhin vorwiegend in den Benelux-Ländern starten. »Für das Team kam das nicht in Frage«, erläutert Teamchef Hartmut Kühn. »Keine Starts in Deutschland, das können wir unseren Sponsoren und natürlich auch unseren Fans einfach nicht zumuten«. Mit dieser Aussage untermauert Kühn erneut die Verbundenheit des Teams mit der heimischen Region.
Also alles beim Alten? Nicht ganz. Statt in einer neuen Serie wird das Racing Team Bohnhorst in dieser Saison erstmals mit drei Autos starten. Um die Frage, wer der dritte Fahrer im Bunde sein wird, macht Kühn allerdings noch ein Geheimnis: „Wir stehen noch mit verschiedenen Fahrern in Verhandlung. Ende März wissen wir mehr.“
Kein Geheimnis ist dagegen eine Änderung im Regelwerk: 2005 wird in der Beru Top10 erstmals ein stehender Start wie in der Formel 1 durchgeführt. Diese Maßnahme fordert die Fahrer zusätzlich und wird sicher mehr Spannung bringen. Auch dem Training und den Trainingsergebnissen kommt damit eine größere Bedeutung zu als bisher. Die Beliebtheit des Ford Fiesta-ST Cup zeigt sich schon an der Starterzahl. Mit 36 Startern wird das Feld noch einmal größer sein als in der Vorsaison.
Trotz der großen Konkurrenz will sich das Racing Team Bohnhorst natürlich auch in dieser Saison nicht verstecken. »Wir wollen mindestens auf dem Vorjahreslevel mitfahren. Und natürlich streben wir an, wieder das eine oder andere Mal auf dem Treppchen zu stehen. Das dritte Auto dürfte unsere Chancen darauf verbessern«, steckt Teamchef Kühn das Ziel.
Thomas Gerling bringt sein persönliches Ziel ebenfalls auf den Punkt: »Ich bin nicht den ganzen Winter über durch die Wälder gelaufen um dann hinterher zu fahren. Ich will da anknüpfen, wo wir im letzten Rennen in Oschersleben aufgehört haben. Wäre nur schön, wenn ich dieses Mal nicht kurz vor dem Ziel Platz 3 abgeben muss.«
Endgültig Aufschluss, wie sehr sich die Modifikationen an den Autos auf das Fahrverhalten auswirken und natürlich auch darüber wo man vor Saisonbeginn steht, werden die beiden Roll-Outs am 21. März in Oschersleben und am Karfreitag (25.03.) auf dem Nürburgring bringen.
Renntermine 2005: 22.-24. April Oschersleben, 05.-07. Mai Nürburgring (24 h-Rennen), 20.-22. Mai Hockenheimring, 17.-19. Juni Sachsenring, 08.- 10. Juli Assen, 29.-31. Juli Nürburgring 2, 12.-14. August Lausitzring, 07.-09. Oktober Oschersleben.

Artikel vom 24.03.2005