19.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Fassade als
Bindeglied

St. Vincenz in neuem Glanz

Von Annika Kalle
Paderborn (WV). Die umfangreichen Umbaumaßnahmen am Haupthaus des Paderborner St. Vincenz-Krankenhauses am Busdorf sind nach eineinhalbjähriger Bauzeit erfolgreich abgeschlossen worden. Am Mittwoch feierte das Paderborner Krankenhaus in einem Gottesdienst mit Weihbischof Manfred Grothe und einer Festveranstaltung die Neueröffnung. Bereits seit dem 3. März ist der gewohnte Haupteingang wieder für Patienten und Besucher geöffnet.

Zwei Hauptziele wurden mit dem Sechs-Millionen- Euro-Projekt, an dem fast ausschließlich heimische Firmen beteiligt waren, erreicht: Die 18 Jahre lang in der Frauen- und Kinderklinik an der Husener Straße angesiedelte technische Kardiologie (Diagnostik und Interventionen) wurde in das Haupthaus verlegt. Jetzt bleiben den Patienten, die sonst im Haupthaus am Busdorf versorgt wurden, belastende Pendelfahrten zur Kardiologie erspart. Mit zwei neuen Herzkatheterlaboratorien in der Kardiologie verfügt das Krankenhaus nun außerdem über eine Spitzentechnologie auf universitärem Niveau.
Der Funktionsbereich der Kardiologischen Klinik im ersten Obergeschoss erhielt zugleich ein doppelt so großes Raumangebot. Dazu ist ein Erweiterungsbau an der Südseite des Gebäudes erstellt und das gesamte erste Obergeschoss komplett umgebaut worden. Die Räumlichkeiten wurden in einem optisch ansprechenden und zeitgemäßen Design gestaltet.
Noch gravierender stellten sich die Umbauten im Erdgeschoss dar: Die gesamte ehemalige Eingangsebene ist entkernt worden, lediglich einige Stützen der Tragkonstruktion sind vom Bestand übrig geblieben. Patienten und Besucher erwartet dort eine vergrößerte Empfangshalle mit offener, hotelähnlicher Rezeption angegliedert an eine großzügige verglaste Besucher-Cafeteria, die über einen abtrennbaren Bereich für Informationsveranstaltungen verfügt.
Eine angenehme mediterrane Atmosphäre ohne den ungeliebten typischen Krankenhauscharakter wurde durch schlichtes und elegantes Design erzielt. Gerne können sich nun auch externe Gäste das Sortiment der Cafeteria schmecken lassen.
Ein besonderes Augenmerk liegt im Übergang von der Rezeption zu den Stationen. Hier schließt sich ein Wartebereich an, in dem Paderborner Glaskünstler zur Person des Heiligen Vincenz von Paul und zum St. Vincenz-Krankenhaus eine spezielle Glaskunst eingearbeitet haben.
Neben diesen größeren Maßnahmen wurde außerdem das Treppenhaus komplett saniert, und auch die Fassade bekam ein neues Gesicht: Durch ihre Farb- und Formensprache stellt sie nun ein Bindeglied zwischen dem ältesten Krankenhausteil und den Neubaubereichen entlang der Kasseler Straße dar.

Artikel vom 19.03.2005