18.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Spielerisch
sicher werden

Aktionstag an der Grundschule

Blasheim (jug). Richtige Raser erwischten die Kinder an der Hauptstraße gestern zwar nicht. »Der Schnellste bislang fuhr 58 km/h«, erklärte Bezirksbeamter Wilfried Magnus. Doch das war auch nicht die Hauptsache: »Wir möchten den Kindern zeigen, wie sowas funktioniert. Und dass das Messen auch nicht immer ganz einfach ist.«
Nur, wer richtig bremst, darf danach weiterfahren: Das übte hier Jana (Mitte) mit Anna und Anna-Lena.
Die Geschwindigkeitsmessung war nur eine der insgesamt acht Stationen beim Verkehrssicherheitstag in der Grundschule in Blasheim. Während die Kinder auf dem Schulhof zum Beispiel im Rollerparcours ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten, kümmerte sich Dieter Saul von der Verkehrswacht Minden-Lübbecke um den Zustand der Fahrräder, erklärte die wichtigsten Funktionen und nahm kleinere Reparaturen vor. In der Turnhalle durften die Kinder erste Verbände anlegen, erfuhren, wie man einen Verletzten in eine Wärmedecke einpackt, damit er nicht auskühlt, und lernten, warum ein richtig abgesetzter Notruf am Telefon so wichtig ist.
Seh- und Reaktionstest, ein Video zur Bedeutung eines Fahrradhelms und die Busschule rundeten das umfangreiche Programm ab. Den ganzen Vormittag lang waren die rund 240 Schüler der Grundschule in wechselnden Gruppen unterwegs.
Verkehrserziehung, die gehört zwar regelmäßig zum Unterrichtsprogramm, zum Beispiel in Form des motorischen Radfahrtrainings für die ersten beiden Schuljahre oder die Radfahrausbildung in der vierten Klasse. Doch in dieser Form, so erklärte der stv. Schulleiter Heiko Werdin, hat der Verkehrssicherheitstag gestern zum ersten Mal stattgefunden. Alle elf Klassen der insgesamt vier Jahrgangsstufen waren dabei. Die vielfältigen Angebote zum Thema »Sicherheit im Verkehr« sollen die Schüler zu einem bewussteren Verhalten anregen. Die einzelnen Bausteine des Projekttages greifen dabei bisherige Unterrichtsinhalte auf und führen sie weiter.
Durch finanzielle Hilfe durch die Stadt Lübbecke sowie Unterstützung durch heimische Firmen, das DRK, Verkehrswacht und die Polizei konnte die Schule das Projekt umsetzen. Bei der Organisation konnte sie zudem auf die Hilfe einiger Eltern setzen.

Artikel vom 18.03.2005