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18 Wohnungen
für Senioren

Grünes Licht für Poppenburg-Pläne

Borgholzhausen (kan). Grünes Licht von der Stadt Borgholzhausen gibt es für die Pläne, die Poppenburg-Villa in seniorengerechte Wohnungen umzubauen. Der Bau- und Planungsausschuss sprach sich am Mittwochabend einstimmig für eine positive städtebauliche Stellungnahme aus.

Wie am Dienstag berichtet, hatte ein möglicher Investor eine grundsätzliche Anfrage an die Stadt gerichtet. Der Haller möchte, falls es zu einem Kauf kommt, öffentliche Fördermittel beantragen und ist deshalb im Vorfeld eines Nutzungsänderungsantrages auf eine Stellungnahme der Stadt angewiesen. Der Kreis Gütersloh, so Bürgermeister Klemens Keller, habe seine grundsätzliche Bereitschaft, Fördergelder zu erteilen, bereits signalisiert.
Zunächst war vorgesehen, diesen Tagesordnungspunkt nichtöffentlich zu beraten. Der Antrag der CDU, alles bis auf schützenswerte Daten öffentlich zu diskutieren, fand jedoch die Zustimmung aller Ausschussmitglieder, so dass dieses Thema gleich zu Beginn besprochen wurde. Der Investor erhielt im nichtöffentlichen Teil Gelegenheit, sein Konzept im Detail vorzustellen.
Der CDU ging es laut Fraktionschef Arnold Weßling hauptsächlich darum, die Frage zu klären, ob eine Nutzungsänderung der Villa sich aus städteplanerischer Sicht auf den Rest des Poppenburg-Geländes auswirken würde. Das ist nach Auskunft von Bürgermeister Klemens Keller nicht der Fall. Das Gebäude sei ein Wohnhaus und solle es auch bleiben. »Wir haben es mit einer städtebaulichen Gemengelage zu tun. Aufgrund der Nähe zur Firma Bartling gibt es erhebliche Einschränkungen. Nur die Hälfte der Fläche entlang des Haller Weges kann ohne Probleme genutzt werden«, erklärte Keller.
Keiner der Interessenten habe bisher vorgehabt, im unteren Teil des Geländes gewerbliche Anlagen zu errichten. Jetzt gebe es Investoren, die im oberen Bereich möglicherweise einen Verbrauchermarkt ansiedeln wollten. Es müsse, so der Bürgermeister, auf der gesamten Fläche zu einem verträglichen Miteinander von Wohnbebauung und Gewerbe kommen.
»Rund um die Villa wäre weiterhin eine Wohnbebauung möglich«, sagte Bauamtsleiterin Kerstin Otte. Das bestehende Gebäude solle zu einem Haus für betreutes Wohnen umgestaltet werden. Der Investor plane zwei Gruppenwohnungen à neun Wohneinheiten.
Karl-Dieter Menke (SPD) betonte, dass es keine Schlange von Investoren gebe. Die Entscheidung sollten nicht hinausgezögert werden. Klemens Keller: »Wir sollten auf jeden Fall verhindern, dass dort eine Industriebrache bleibt.«

Artikel vom 18.03.2005