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Museum auf Zeit: Klubgeschichte in
der Traglufthalle

Arminia-Ausstellung von Mai bis Juli

Bielefeld (WB/dis). Hereinspaziert ins Arminia-Museum: Der DSC präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Bielefelder Medienunternehmen Visart eine historische Ausstellung zu seinem 100-jährigen Vereinsjubiläum. Auf dem Gelände des ehemaligen Hallenbades am Kesselbrink im Stadtzentrum wird eine Traglufthalle errichtet. Eröffnung ist am am 3. Mai, dem Klubgeburtstag.

Neun Meter misst das Arminia-Zelt an seiner höchsten Stelle. Auf der 1200 Quadratmeter großen Fläche eines inszenierten Fußballfeldes werden die Besucher in die 100-jährige Vereinsgeschichte der Arminen eintauchen können. »Dahinter steckt die Idee, die Perspektive umzukehren. Die Zuschauer werden aufs Spielfeld geholt. Wir planen sogar, die Gesichter der Besucher auf eine Anzeigetafel zu projizieren«, sagt Michael Falkenstein von Visart. Objekte, Fotos, Dokumente, Hörstationen und Videoinstallationen sollen helfen, das zum Teil Selbsterlebte zu erinnern oder Neues zu erfahren.
Der Ort der Ausstellung ist übrigens ganz bewusst gewählt. In den ersten Jahren seines Bestehens trug der Verein seine Spiele auf dem Kesselbrink aus, damals noch argwöhnisch beobachtet von Bielefelder Bürgern.
Der erste Teil des Museumsrundgangs legt anhand lebensgroßer Mannschaftsfotos verschiedene Zeitschnitte seit dem Gründungsjahr 1905 fest. Mit den Eckdaten von Meisterschaften, Auf- und Abstiegen, der Verwicklung in den Bundesliga-Skandal, den langen Durststrecken im Amateurlager bis hin zu den Erfolgen der jüngsten Vergangenheit gehen die Besucher mit ihrer Arminia auf Zeitreise. »Ziel ist es, das Jubiläum populär, erlebnisorientiert und zielgruppengerecht zu präsentieren«, sagt Falkenstein. 200 000 Euro lässt sich der DSC Arminia das Museum auf Zeit kosten. Am 31. Juli wird es wieder abgebaut. »Wir hoffen, in dieser Zeit 20 000 bis 30 000 Besucher begrüßen zu können«, sagt Arminias Geschäftsführer Finanzen, Roland Kentsch.
Den Zeitschnitten folgt Teil zwei des Rundgangs. Themeninseln auf dem inszenierten Spielfeld laden dazu ein, der Fußball- und Vereinsgeschichte gründlich nachzuspüren. Hier geht es auch um die Beziehungen zwischen Verein und Medien. Mit den Themen Betreuer, Sportmedizin und Vereinsführung soll ein Blick hinter die Kulissen geworfen werden. Die populärsten Feldspieler und Torhüter des DSC werden mit Spielerportraits besonders gewürdigt.
Doch was wäre ein Verein ohne seine Fans? Ein besonderer Ausstellungsteil wird sich deshalb den Fanklubs und der Fankultur im Wandel der Zeit widmen. An einer anderen Stelle werden die Trainer das Wort haben, und nicht zuletzt wird der Alm, die ihr Gesicht mehrfach veränderte und inzwischen zur Schüco-Arena modernisiert wurde, ein Abschnitt gewidmet.
Mit Eröffnungsbeginn werden den Einzel- und Gruppenführungen durchgeführt, um Schulen, Familien, Senioren und Wirtschaftsunternehmen für das historische Ereignis zu interessieren. Fest eingeplant ist im Außenbereich ein Biergarten, damit im Anschluss an den Museumsbesuch noch an Ort Stelle über Fußball und Arminia gefachsimpelt werden kann.

Artikel vom 19.03.2005