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Landesmittel sollen fließen

Arbeit am Fachwerkhaus geht weiter - Gutachten über Burg liegt vor

Von Katrin Niehaus
Borgholzhausen (WB). Das Ravensberger Klassenzimmer hoch oben im Teuto wächst langsam, aber stetig. Nach der Winterpause werden die Bauarbeiten auf der Burg Ravensberg jetzt fortgesetzt und die Kellerwände hochgezogen. Doch bis im Fachwerkhaus so richtig »rangeklotzt« werden kann, müssen zunächst die angekündigten Landesmittel fließen. Denn alleine kann die Stiftung Burg Ravensberg dieses Projekt nicht stemmen.

Mit rund 351 000 Euro Baukosten wird gerechnet. Ursprünglich waren es 315 000 Euro. Nach der Keller-Ausschachtung und den damit verbundenen Mauerfunden aus dem Mittelalter musste umgeplant werden. Die Stiftung hofft, dass das Land Nordrhein-Westfalen die gesamte Summe zu 70 Prozent fördert.
Das WESTFALEN-BLATT fragte im Düsseldorfer Bauministerium nach, wie es um die Fördergelder aus dem Städtebau-Topf bestellt ist. »Das diesjährige Städtebauprogramm liegt bis Ostern als Entwurf vor. Am 6. April stellt Minister Michael Vesper es dem Fachausschuss vor. Natürlich haben wir auch das Ravensberger Klassenzimmer berücksichtigt«, sagte Ulrich Burmeister, Büroleiter im Vesper-Ministerium.
In der zweiten Maihälfte sei ein Gespräch über die Finanzierung mit Vertretern der Stiftung vorgesehen. Außerdem werde der Minister, so Ulrich Burmeister, am 1. Mai um 14 Uhr zum Burgfest kommen und rund zwei Stunden auf dem Ravensberg bleiben.
Um die Ravensburg ging es auch bei einem Gespräch, zu dem sich Wolfhart Kansteiner von der Stiftung und der stellvertretende Piumer Bauamtsleiter Wilhelm Sievers - er ist zuständig für Denkmalfragen - jetzt in der Landeshauptstadt eingefunden hatten. Diesmal war jedoch nicht das Fachwerkhaus Thema, sondern Turm und Ringmauern, deren Sanierung in den kommenden Jahren auch noch einiges kosten wird.
Nachdem die Gutachter die Burg im August auf den Kopf gestellt hatten, liegt ihre Expertise jetzt vor. Noch haben die neuen Piumer Burgherren das umfangreiche Werk nicht studiert. Es soll ihnen in den kommenden Tagen zur Verfügung gestellt werden. Wolfhart Kansteiner: »Wir werden das Gutachten zuerst gründlich prüfen. Wir erhoffen uns vom Ministerium dann eine klare Aussage, was in welchem Umfang und Zeitrahmen zu machen ist. Uns ist es wichtig, dass der Bauzaun am Turm möglichst schnell verschwindet.«

Artikel vom 17.03.2005