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20 000 Euro für Flutopfer

Mitarbeiter des Herzzentrums helfen in Südasien

Bad Oeynhausen (WB).
Mit einer Spende von insgesamt 20 000 Euro möchten die Mitarbeiter des Herz- und Diabeteszentrums den Flutopfern in Indonesien und Sri Lanka helfen.

Betroffen und bewegt reagierte die Belegschaft des Herz- und Diabeteszentrums NRW auf Meldungen aus den Flutgebieten. Spontan entschlossen sich die Mitarbeiter, einen kleinen Beitrag zum Wiederaufbau zu leisten. Die Spendenaktion des Herz- und Diabeteszentrums NRW wurde auch vom Verein Herzensmittel unterstützt.
Die Mitarbeiter verkauften selbst gebackenen Kuchen im Mitarbeiterrestaurant und riefen öffentlich zu Spenden auf. Auf diese Weise trug der Verein 2 620 Euro zusammen. Dazu kamen weitere 1 326 Euro durch die 99-Cent-Aktion des Hauses zusammen, eine Spendenaktion, die es schon seit vielen Jahren im Herz- und Diabeteszentrum gibt. Sie beinhaltet Spenden der Mitarbeiter, die monatlich direkt vom Gehalt abgebucht werden. Dabei handelt es sich um die Summe, die nach dem Komma auf der Gehaltsabrechnung steht. Die Centbeträge, die jeder gut entbehren kann, summieren sich innerhalb eines Jahres und werden regelmäßig für verschiedene Projekte gespendet.
Die Geschäftsführung rundete die Spende auf 20 000 Euro auf. Professor Otto Foit, Geschäftsführer des Herz- und Diabeteszentrums, äußert sich begeistert über die Hilfsbereitschaft seiner Mitarbeiter: »Das ist ein Stück gelebte Solidarität. Wir freuen uns sehr über das Engagement unserer Beschäftigten.«
Erfreut reagierte das Herz- und Diabeteszentrum auf das Angebot der Mindener Firma Gerhard Weber Kunststoffverarbeitung und Kunststoffhandel GmbH, eine transparente Spendenbox für den Eingangsbereich kostenlos zur Verfügung zu stellen. »Wir werden diese Box bei Bedarf wieder aufstellen. Der Einsatz hat die Erwartungen übertroffen«, sagte Foit.
Das gesammelte Geld soll für Projekte der Kindernothilfe und des Hilfswerks Humedica eingesetzt werden. Die Kindernothilfe setzt sich derzeit für die humanitäre Soforthilfe auf der Insel Nias in Indonesien ein. Nias liegt ähnlich wie Aceh in unmittelbarer Nähe zum Epizentrum und ist stark zerstört worden.
Humedica ist eine karitative Organisation, deren Ärzteteam medizinische und technische Soforthilfe im Nordosten von Sri Lanka leistet. Sie unterstützt dort den Wiederaufbau von Häusern, Schulen, Waisenhäusern und den Bau von Booten. Neben der medizinischen Arbeit in Krankenhäusern und mobilen Ambulanzen sorgt Humedica für die Renovierung des Krankenhauses in Point Pedro.
Dass dort jeder Cent gebraucht wird, können Jörg Grellmann, Christiane Apke und Susanne Traut vom Verein Herzensmittel bestätigen. Sie hoffen, auch weiterhin mit Hilfe von Spendengeldern aus der Bevölkerung die Wiederaufbauprojekte von Humedica langfristig unterstützen zu können: »Wir veranstalten an diesem Sonntag von 11 bis 17 Uhr einen großen Osterbasar im Herzzentrum, dessen Erlös den Projekten von Humedica zugute kommen soll.« Dort werden neben Kaffee und Kuchen an 15 Ständen viele österliche Artikel, Schmuck und Kunstgewerbe zum Verkauf angeboten.
l Wer noch Interesse an einem Stand auf dem Osterbasar hat, kann sich an Jörg Grellmann wenden: & 97-11 60, oder per E-Mail jgrellmann@hdz-nrw.de.
www.kindernothilfe.de
www.humedica.org

Artikel vom 16.03.2005