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Kirchstraße kein Versuchskaninchen

Öffnung der Blessenstätte: IG Historischer Stadtkern schlägt Alarm


Gütersloh (mdel). Die Interessengemeinschaft Historischer Stadtkern Gütersloh übt harsche Kritik an der politischen Forderung, die Blessenstätte probeweise zu öffnen. In einem offenen Brief an die Stadtverwaltung erklären die Sprecher Gabi Müller und Hans Mertens, dass sie eine Rückkehr in das Verkehrschaos der 90er Jahre nicht akzeptieren würden.
»Mit Fassungslosigkeit beobachten wir, wie der historische Stadtkern von Gütersloh polittaktischen Aktionen zum Opfer fallen soll und die positive Entwicklung der vergangenen Jahre mit Füßen getreten wird«, heißt es in dem Brief. Die jetzige Verkehrsführung sei Teil des Innenstadt-Entwicklungsplans, für dessen Realisierung die Herausnahme des Durchgangsverkehrs eine der wesentlichen Voraussetzungen gewesen sei. Die positiven Auswirkungen der Verkehrsberuhigung seien offensichtlich: Aufwertung der Dalkestraße, Blessenstätte, Herzebrocker Straße, freie Zufahrt zu allen Parkhäusern, Investitionen in die alten Häuser am Kirchring sowie kulturelle und gesellschaftliche Aktivitäten. Jede Maßnahme müsse den Schutz des Historischen Stadtkerns zum Ziel haben. Außerdem müsse der Bus- und Schwerlastverkehr weiter reduziert werden. »Die Kirchstraße ist kein Versuchskaninchen. Jede verändernde Maßnahme ist durch vorherige Gutachten zu prüfen«, erklärt die Interessengemeinschaft in der Stellungnahme an die Stadtverwaltung.

Artikel vom 16.03.2005