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Drei lebensnotwendige Punkte

Fußball-Verbandsliga: Delbrück startet mit 3:1 gegen Davensberg ins Jahr

Von Elmar Neumann
Delbrück (WV). Ein gutes Verbandsliga-Spiel sieht anders aus, aber das war Roger Schmidt nach den ersten 90 Meisterschafts-Minuten des neuen Jahres komplett egal. »Dieser Sieg war lebensnotwendig für uns. Schließlich wollen wir in der Rückrunde nochmal richtig angreifen«, sagte der Trainer des SC Delbrück nach dem 3:1 (1:0) gegen Davaria Davensberg.

Das erste Signal an die Konkurrenz ist mit diesem Dreier gesendet. Viel mehr als das Ergebnis war es aber nicht, mit dem der DSC auf dem Laumeskamp beeindruckte. Einer ordentlichen Anfangsphase mit einer guten Chance für Stefan Schwanebeck folgte viel Leerlauf. Gastgebern und Gästen fehlte es nach unfreiwillig langer Winterpause offensichtlich noch an der nötigen Spielpraxis. Nur so ist wohl auch Frank Steppelers Fehler im Zweikampf mit Davensbergs Oliver Marin zu erklären, den der aggressive Angreifer in der 17. Minute beinahe zum 0:1 verwertet hätte. Allein DSC-Keeper Marco Thiel hatte entschieden etwas dagegen und behauptete sich im direkten Duell. Einer der wenigen Höhepunkte in einer Partie, in der es bezeichnenderweise eines Eigentores bedurfte, um den Delbrückern in die Erfolgsspur zu verhelfen. Eine Flanke von Mehmet Dagdelen köpfte Ahmet Kahya unhaltbar für seinen Torwart André Alter zur 1:0-Führung ein (31.).
Auch nach Wiederbeginn blieben Chancen Mangelware. Die nächste nennenswerte Einschusschance war bereits gleichbedeutend mit dem 2:0 (63.). Per Kopf (!) erzielte Mehmet Dagdelen seinen sechsten Saisontreffer. Das wohl vorentscheidende 3:0 hatte nach 73 Zeigerumdrehungen Michael Radtke auf dem Fuß, aber der Ex-Paderborner scheiterte am bundesligaerfahrenen Ex-Wattenscheider im Davaria-Gehäuse. Ein Fehlschuss mit kurzfristigen Folgen. Im Gegenzug brachte Sascha Richter die Gäste mit dem Anschlusstreffer zurück ins Spiel und plötzlich drohte der achte DSC-Dreier nochmal in Gefahr zu geraten. Davensberg drückte, war aber nicht in der Lage, sich Torchancen herauszuspielen. Wenn es etwas enger wurde, dann allenfalls nach Standardsituationen. Doch insbesondere Abwehr-Hüne Dominik Hansjürgen stellte mit ausgewiesener Kopfballstärke ein ums andere Mal seine »riesige« Bedeutung für die Delbrücker Defensive unter Beweis. Hinten brannte nichts mehr an und vorne sorgte Michael Radtke mit etwas Verspätung sowie nach schöner Vorarbeit des eingewechselten Werner Linnenbrink doch noch für die Entscheidung (88.).
»Ein Riesen-Kompliment an die Mannschaft. Nach der langen Pause war keine spielerische Glanzleistung zu erwarten, aber die Einstellung hat mich überzeugt«, lobte Roger Schmidt seine Sieger.
SC Delbrück: Thiel - Steppeler, Mrugalla, Hansjürgen - Kuhn, Schwanebeck, D. Berkemeier (71. Neuschäfer), Winter, Radtke - Dagdelen (70. Eckel), Welker (70. Linnenbrink).
Tore: 1:0 Ahmet Kahya (31./Eigentor), 2:0 Mehmet Dagdelen (63.), 2:1 Sascha Richter (74.), 3:1 Michael Radtke (88.).

Artikel vom 21.03.2005