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Es müssen nicht immer Pommes sein

Holser Grundschüler ließen sich über gesunde Ernährung informieren

Bünde (eic). Mit ihrem Projekt »5 am Tag für Kids« wollen die Krebsgesellschaft NRW und die Barmer Ersatzkasse das Problem des Übergewichts bei Kindern und Jugendlichen an der Wurzel packen. Ziel der Aktion: das Essverhalten schon im Grundschulalter ändern.

Übergewicht ist nicht nur unästhetisch, es ist auch hochgradig gesundheitsschädlich. Neben dem erhöhten Herzinfarktrisiko setzen sich Übergewichtige auch der Gefahr der Krebsentstehung aus. So gehen Wissenschaftler derzeit davon aus, dass 30 Prozent aller Krebserkrankungen auf ungesunde Ernährung zurückzuführen sind. Trotz dieser oftmals öffentlich angesprochenen Risiken steigt der Anteil der übergewichtigen Kinder in Deutschland weiter an. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben die Barmer Ersatzkasse und die Krebsgesellschaft NRW ein Projekt ins Leben gerufen, in dem Kindern bereits im Grundschulalter die wichtigsten Grundlagen einer gesunden Ernährung vermittelt wird.
An diesem Projekt nahmen gestern die vierten Klassen der Grundschule Holsen teil. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Antje Klemme und Verena Jansen sowie Torsten Arning von der Barmer in Bünde besuchten sie den Jibi-Markt an der Osnabrücker Straße. Dort führte Mitarbeiterin Melanie Grasekamp die Kleinen durch die Obst- und Gemüseabteilung und erklärte unter anderem, wo die verschiedenen Sorten herkommen und was man beim Kauf beachten muss.
Im Anschluss an die Exkursion erwartete die Kinder eine kurze Theorieeinheit, in der besprochen wurde, wie viel Obst und Gemüse ein Mensch am Tag essen sollte. Danach konnten sich die Kleinen unter fachlicher Aufsicht von Ernährungsberaterin Sabine Braksiek selber an der Zubereitung einer gesunden Zwischenmahlzeit versuchen. Aus Karotten, Kirschtomaten, Paprika, Kiwi und Kräuterquark zauberten sie im Handumdrehen eine Obst- und Gemüseschatzinsel. Die dafür benötigten Zutaten wurden der Schule vom Jibi-Markt zur Verfügung gestellt.
Für Grundschullehrerin Antje Klemme war die Teilnahme an dem Ernährungsprojekt eine sinnvolle Sache. »Man kann das Thema nicht oft genug ansprechen«, meint sie. Auch den Kindern habe der Vormittag Spaß gemacht. »Die Kinder haben sich schon im Voraus gefreut. In den Supermarkt zu fahren, fanden sie sehr spannend.«

Artikel vom 16.03.2005