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Frühlingszeit ist Schlaglochzeit

Auf die Bauhofmitarbeiter kommt in naher Zukunft viel Arbeit zu

Von Gerhard Gläsker
Bünde (BZ). Auf den Bauhof der Stadt kommt nach der Schneeschmelze jetzt wieder eine Menge Arbeit zu: Die Pflege der Straßen steht an. Das heißt, die Mitarbeiter müssen die städtischen Straßen abfahren und aufgetretene Schäden registrieren. »Wir machen zunächst eine Bestandsaufnahme, mit der wir in den nächsten Tagen beginnen«, sagt Sachgebietsleiter Straßenbau, Heinfred Wehmer.

Praktisch heißt das, die Schlaglicher in den Verfahrbahnen werden gesichtet und geschlossen. Wehmer: »Die Verkehrssicherheit muss gewährleistet sein, damit an den Fahrzeugen keine größeren Schäden auftreten oder gar Achsen beschädigt gezogen werden.«
Obwohl der Hasushaltsplan der Stadt Bünde noch nicht verabschiedet ist, ist für die Straßenpflege der Betrag von 220 000 Euro vorgesehen. Außerdem sollen noch für Aufträge an Baufirmen weitere 170 000 Euro zur Instandhaltung des Wegenetzes zur Verfügung stehen.
Zunächst werden die so genannten Netzrisse geschlossen, die sich bei weiterem Befahren zu Schlaglöchern ausweiten. Dann stehen auch Fräs- und Deckenarbeiten. Hier wird dann vornehmlich Heißmaterial eingesetzt. Von der Straßenpflege mit Bitum, das auf die Fahrbahndeck gespritzt und anschließend mit Splitt abdeckt wird, rückt man in Bünde mehr und mehr ab. »Die Staubbelästigung war für Kraftfahrer und Anlieger ein enormes Problem. Zudem mussten die Straßen wieder von losem Splitt gereinigt werden«, erläutert Wehmer.
Das sei immer sehr aufwändig gewesen und habe enorm viel Material gekostet. Bei einem neuen Verfahren, dem »Patching«, entstehen diese Probleme nicht mehr. Wehmer: »Dabei wird Bitum und Splitt zusammen durch eine spezielle Maschine verarbeitet und aufgebracht. Beim Material wird dabei erheblich eingespart, der Einsatz der Maschine ist dann aber wieder teurer, so dass die Kosten für die Stadt etwa gleich sind.« Ganz wichtig aber: Es gibt keine Staubbelästigung bei diesem Verfahren mehr, und Rollsplitt landet auch nicht mehr über die Gullis ins Kanalnetz.
Diese Pflegearbeiten werden dann vornehmlich in den Sommermonaten vorgenommen. Lächelnd fügte Wehmer hinzu: »Dazu muss aber erst der städtische Haushalt durch die Politik abgesegnet sein.«

Artikel vom 16.03.2005