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Ministerium bekundet Interesse

Zusammenarbeit der Firma Steute mit der Fachhochschule Münster

Ministerin Hannelore Kraft und Professor Uvo Hölscher begutachten das medizinische Schaltgerät, das die Firma Steute in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster gefertigt hat.
Löhne-Gohfeld (LZ). Für große Unternehmen ist es selbstverständlich, dass sie mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen kooperieren. Kleine und mittlere Unternehmen hingegen haben oft einfach nicht die Zeit und Kompetenz, in der Hochschullandschaft geeignete Partner zu finden. Dass eine solche Kooperation jedoch zu echten Wettbewerbsvorteilen führen kann, hat jetzt die Löhner Firma Steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG erfahren.
Steute entwickelte gemeinsam mit der Fachhochschule Münster Fußschalter für medizintechnische Geräte, die ohne Kabel auskommen und Signale über spezielle Bluetooth-Datenprotokolle übertragen. Das bietet klare Vorteile im OP, denn die Kabel können zu Stolperfallen werden.
Die Bluetooth-Fußschalter von Steute stoßen mittlerweile auf großes Interesse in der Medizintechnik, und sie sind ein gutes Beispiel dafür, wie ein kleineres Unternehmen - Steute hat 140 Mitarbeiter - durch die Zusammenarbeit mit einer Hochschule zur Marktreife entwickelt hat.
Deshalb wurde die Steute-Geschäftsführung jetzt zu einem Pressegespräch mit Hannelore Kraft, NRW-Ministerin für Bildung und Wissenschaft, in die Fachhochschule eingeladen. Dipl.-oec. Stefan Schmersal, geschäftsführender Gesellschafter der Steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG, informierte die Ministerin und die Medien über das erfolgreiche Entwicklungsprojekt. Bei der Führung durch die Labors des FH-Standortes demonstrierte Prof. Uvo Hölscher, Professor für Medizintechnik, der Ministerin die Funktionen eines kabellosen Steute-Fußschalters.
Doch nicht nur bei der Entwicklung der Bluetooth-Fußschalter hat das Löhner Unternehmen das Know-how der FH Münster genutzt. Steute lässt auch neue Schalterbaureihen für die Medizintechnik im »Zentrum für Ergonomie« unter der Leitung von Prof. Hölscher testen. Dort werden Komponenten und ganze Geräte der Medizintechnik unter Praxisbedingungen in einem »echten« Operationssaal (mit einem »Dummy« als Patient) daraufhin untersucht, ob sie bedienergerecht konstruiert sind.
Zugleich festige das Fachunternehmen durch solche Kooperationen seine Position im Markt: Der Geschäftsbereich Medizintechnik exportiere die in Löhne-Gohfeld gefertigten Fußschalter in viele Auslandsmärkte und konnte in den letzten Jahren seinen Umsatz mehr als verdoppeln. Neue Produktreihen schafften zudem eine gute Grundlage für künftiges Wachstum.

Artikel vom 16.03.2005