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Bei Kolbus wird auf Fortschritt gesetzt

Rahdener Traditions-Unternehmen feiert 50-jähriges Bestehen der Abteilung Arbeitsvorbereitung

Rahden (WB). Ein in zweifacher Hinsicht seltenes Jubiläum konnte bei der Firma Kolbus in Rahden gefeiert werden.

Zum einen handelt es sich um ein eher selten begangenes 50-jähriges Jubiläum, und zum anderen war es in diesem Fall kein Mitarbeiter, sondern eine ganze Abteilung, die vor 50 Jahren ihre Tätigkeit erstmals aufnahm. »Das 50-jährige Bestehen der Arbeitsvorbereitung bei Kolbus ist ein Anlass, in angemessenem Rahmen zu feiern und Rückblick zu halten«, betonte Hans Hasse, Bereichsleiter der Produktion und gleichzeitig auch Leiter der Arbeitsvorbereitung. Am vergangenen Wochenende war es so weit. Die Geschäftsführung, aktive und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Weggefährten mit ihren Angehörigen, waren in die Kolbus-Kantine eingeladen, um das Bestehen zu würdigen. 135 Gäste folgten der Einladung, davon etwa 100 ehemalige Beschäftigte und Rentner mit Familien.
Zum Programm gehörten auch die Besichtigungen. Eine Buchproduktion im Kolbus-Vorführraum »Blauer Salon« wurde den Interessierten gezeigt, genauso wie eine Führung durch Gießerei, Vorfertigung und Montage mit Präsentation der Arbeitsvorbereitung.
Viele Gäste nahmen die Möglichkeit wahr, um sich ein Bild machen zu können, mit welchen riesigen Schritten die Entwicklung im gesamten Unternehmen vorangegangen ist. Der mit 82 Jahren älteste Teilnehmer, Ewald Tegeler, ehemaliger Fertigungsfachmann und Gruppenleiter der Arbeitsvorbereitung, zeigte sich überaus beeindruckt von den Änderungen der rechnergestützten Fertigungsorganisation und vom Stand der hochmodernen Werkzeugmaschinen.
In der Begrüßungsrede ließ Hans Hasse die vergangenen fünf Jahrzehnte noch einmal im Zeitraffer Revue passieren. Gegründet wurde die Arbeitsvorbereitung aufgrund des kontinuierlich wachsenden Betriebes, Organisationsformen wurden erforderlich, die den Ablauf in der Fertigung optimierten und eine effiziente Herstellung der Maschinen sicherstellten. »Hier beginnt das Zeitalter der Arbeitsvorbereitung, viele Meilensteine konnten im Laufe der Zeit gesetzt werden, die die Entwicklung bei Kolbus vorangetrieben haben und dem Unternehmen eine Spitzenposition in der Fertigungsorganisation auch heute noch sichert«, so Hasse.
Dabei verwies der Produktionsleiter auf Modernisierungsschritte wie beispielsweise der erste Einsatz von NC-Maschinen im Jahr 1970, die Einführung maschineller Werkzeugmaschinenprogrammierung 1974, und ein flexibles Fertigungssystem mit drei verketteten Maschinen wurde 1988 angeschafft. Auch die Gruppenentlohnung in der Montage gehört seit 1998 wie vieles mehr zur Kolbus-Geschichte. »Ich bin stolz darauf, einen Beitrag zu diesem Entwicklungsprozess geleistet zu haben«, berichtete Heinz Hartmeier, der sich seit zwölf Jahren im Ruhestand befindet und zuvor 33 Jahre in der Arbeitsvorbereitung tätig war. Übrigens musste die Werkzeugmaschinengeneration bereits 2001 durch eine neue ersetzt werden. »Stillstand heißt Rückschritt, unsere Devise heißt Fortschritt«, sagte Hasse.
Auch in Zukunft hält Kolbus fest an der Aufrechterhaltung des hohen Produktionsniveaus in der Vorfertigung durch kontinuierliche Investitionen in Werkzeugmaschinen und Werkzeuge. Ein bedeutendes Ziel ist die Verkürzung der Durchlaufzeiten in der Montage und der Rüstzeiten in der Vorfertigung. »Immer kürzere Lieferzeiten bedeuten heute eine immer größere Wettbewerbsfähigkeit im harten Konkurrenzkampf. Wir sind gerüstet und werden auch zukünftig unser Know-how weiterentwickeln«, versicherte der Produktionsleiter. Aufgrund umfangreicher Recherchen in alten Personalakten, Chroniken und auch durch Gespräche mit ehemaligen Mitarbeitern konnten den Gästen interessante und wissenswerte Informationen, Rückblicke und Entwicklungen innerhalb und außerhalb der Arbeitsvorbereitung präsentiert werden. Mit großem Interesse wurde auch die eigens für diesen Anlass angefertigte Fotowand bestaunt. »Allen Organisatoren und Mitgliedern des Festausschusses gilt unser Dank. Denn sie haben für ein buntes Programm gesorgt, so dass allen Beteiligten dieser Tag sicher lange in Erinnerung bleiben wird«, so Produktionsleiter Hasse.

Artikel vom 15.03.2005