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Die Polizei sollte im Ort präsenter sein

CDU-Seniorenunion hat Bürger befragt

Steinhagen (anb). Insgesamt sind die älteren Steinhagener zufrieden mit und in ihrer Gemeinde. Das heißt nicht, dass nicht auch einiges besser werden könnte - oder müsste. In Sachen allgemeine Sicherheit zum Beispiel: Da würde sich mancher etwas mehr Präsens der Ordnungshüter wünschen. Das hat jedenfalls eine Befragung der Steinhagener CDU-Seniorenunion (SU) ergeben.

Beim CDU-Seniorennachmittag im Herbst hatten SU-Vorsitzender Josef Schultmayer, Hubert Kamin, Irmgard Lüking, Wilfried Brinkmann und Klaus Kasten die 265 Anwesenden um Auskunft auf acht Fragen gebeten. 85 Senioren antworteten. Thema: »Sind Sie zufrieden in Steinhagen? Was müsste sich ändern?« Aufgrund zahlreicher Gespräche in der Vergangenheit mit älteren Mitbürgern hatte das Team die Fragen zusammengestellt. So nahm das Thema Sicherheit dementsprechend einen wichtigen Punkt ein.
»Das Sicherheitsbedürfnis bei uns Älteren ist eben höher«, so Hubert Kamin, der sich federführend mit der Auswertung beschäftigt hat. Viele Senioren sind verunsichert wegen zunehmender Kriminalität, so die Beobachtung der Seniorenunion. 49 der Befragten fühlen sich zwar schon sicher im Ort, 27 hatten aber auch »Nein« angekreuzt - und das sei doch ein recht hoher Anteil, so Hubert Kamin. Die Senioren halten mehr Polizei im Ort für notwendig. Sie sollte sichtbarer sein. Fuß- und Fahrradstreifen - »soll man nicht vielleicht den klassischen Dorfsheriff wieder einführen?«, so Josef Schultmayer - würde man sich wünschen. Und ein ausgeweitetes Angebot an Sprechzeiten des Bezirksdienstes, dessen Büro ohnehin rund um die Uhr besetzt sein dürfte. Auch sollten Problemzonen wie am Laukshof und am Himmelreich nach Meinung der Befragten häufiger kontrolliert werden.
Landrat Sven-Georg Adenauer habe dieses Ergebnis der Steinhagener Befragung mit großem Interesse zur Kenntnis genommen, berichtet die Seniorenunion. Und auch Bürgermeister Klaus Besser, dem die Seniorenunion ebenfalls ihre Ergebnisse zur Verfügung stellte, versprach, tätig zu werden - und zwar vor allem bei einem weiteren Aspekt zum Thema Sicherheit: bei der Verkehrssicherheit. Denn 66 der 85 Befragten gaben zwar an, sich im Verkehr in Steinhagen sicher zu fühlen - nur 55 aber finden auch den Übergang an den Ampeln gefahrlos. 21 verneinten diese Frage und halten die Grünphasen für zu kurz. »Häufig springt die Ampel schon wieder auf Rot um, wenn sie erst die Fahrbahnmitte erreicht haben. Die Leute sind dann unsicher, was sie tun sollen«, so Kamin. Doch eine Verlängerung der Ampelphase hat Auswirkungen auf alle Ampeln im Umkreis. Des Weiteren regen die Senioren mehr Zebrastreifen und mehr Kontrollen in verkehrsberuhigten Bereichen an, wünschen sich eine schnellere Reparatur von Schäden an Radwegen und bemängeln den Straßenbau im ländlichen Bereich. Der Schierenweg sei zudem nicht sicher.
»Wir wollen unsere Befragung nicht auf sich beruhen lassen, sondern in einem halben Jahr bei Landrat und Bürgermeister noch einmal nachfassen. Was hat sich dann wirklich geändert?«, erklärt Josef Schultmayer. Weitere Fragen bezogen sich etwa auf den Service im Rathaus, den fast 90 Prozent der Befragten für gut halten, auf die Vertretung älterer Steinhagener durch die CDU, mit der ebenfalls 90 Prozent zufrieden sind, und auf die Veranstaltungen der Seniorenunion, die um weitere politische Informationen, aber auch Geselliges wie Seniorentänze und gemeinsame Ausflüge noch erweitert werden dürften.

Artikel vom 15.03.2005