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TG Herford ist
für die Zukunft
gut gerüstet

Erste Delegierten-Versammlung

Von Lars Krückemeyer
Herford (HK). Zum ersten Mal in der 145-jährigen Geschichte der Turngemeinde Herford wurde am Montag Abend eine so genannte Delegierten-Versammlung durchgeführt. Vertreter aus den 17 Abteilungen und des TGH-Kindergartens »Hops« waren im Gymnastikraum des Sportparks Waldfrieden zusammen gekommen, um die künftige Richtung zu bestimmen, wie es Rüdiger Hartmann, einer von mehreren Vorsitzenden, ausdrückte. Zudem sollte ein neuer, größerer Vorstand gewählt werden.

Die rund 60 stimmberechtigten Vorstandsmitglieder und Delegierten, darunter mit Werner Karbe (96/seit 81 Jahren in der Turngemeinde) das älteste und immer noch aktive Mitglied, wählten alle Vorstandsmitglieder einstimmig in die Ämter. Um bei zukünftigen Versammlungen einen übersichtlicheren Wahlmodus zu erreichen, traten alle Vorständler nach der Entlastung zurück und wurden wie folgt wieder bzw. neu hinzu gewählt: Vorsitzender und Sprecher des Vorstands: Diethard Schulz (im Urlaub), weitere Vorsitzende: Rüdiger Hartmann, Ute Blanke, Jochen Schewe, Erich Gieselmann (zusätzlich/früher Geschäftsführer), Geschäftsführer: Jochen Schröder, Sportwart: Walter Schulte, Beisitzer im Vorstand: Siegfried Förstermeier zu Düttingdorf (neu), Astrid Pabel, Renate Krzymek, Ältestenrat: Ulrike Brand, Joachim Krömker, Werner Becker, Bernd Oberschachtsiek (alle neu dazu), Kassenprüfer: Hans Göckemeyer (neu), Peter Buchold, Renate Schröder.
Vakant blieb der Posten des Finanzwartes, nachdem Stefan Stadtmüller zum 1. Januar 2005 seinen Rücktritt erklärt hatte, und Gespräche mit möglichen Nachfolgern noch nicht weit genug voran geschritten sind. Ein vierter Beisitzer wird ebenfalls noch gesucht.
Rüdiger Hartmann, der als dienstältester Vorsitzender Diethard Schulz als Versammlungsleiter vertrat, hob den hohen Stellenwert der auf vielen Schultern verteilten Arbeit in Herfords größtem Sportverein hervor. »Die TGH ist ein Großprojekt, bei dem viele mithelfen - ganz egal ob im ersten, zweiten oder dritten Glied.« Viele, bzw. noch mehr helfende Hände werden auch weiterhin gebraucht, denn seit die TGH die Anlagen im Sportpark Waldfrieden 1998 betriebsfähig gemacht hat, ist die Mitgliederzahl stetig angestiegen und dürfte in diesem Jahr über die Marke von 4.000 klettern. »So viele Menschen zu betreuen, ist eine riesige Aufgabe. Deshalb haben wir einen weiteren Vorsitzenden und wollen einen zusätzlichen Beisitzer integrieren«, erklärte Hartmann.
Größtes Sorgenkind des Vorstands ist derzeit eine feuchte Innenwand im TGH-Kindergarten. Verschiedenste Ansätze, den Ursprung des von unten in die Wand ziehenden Wassers zu finden, schlugen bislang fehl, so dass nun ein geologisches Gutachten erstellt werden soll, um dem Problem Herr zu werden. »Die Finanzen dafür sind noch durch die Baukosten gedeckt, aber es könnte uns ein finanzielles Problem drohen, denn wir sind mit den Mitteln des Landes und der Stadt der Träger des Kindergartens. Der Sportetat der TGH wird durch den Kindergarten aber in keiner Weise belastet«, stellte Hartmann klar. Der Schadensfall ist außerdem bei der über den Landes-Sport-Bund abgeschlossenen Versicherung gemeldet worden.
Jochen Schewe veranschaulichte den Mitgliedern im Kassenbericht, wie es 2004 gelungen ist, auf der Ein- und Ausgabenseite jeweils 302 900 Euro zu verbuchen. Für das Jahr 2005 hat sich diese Summe auf 331 000 Euro erhöht, bei den Ausgaben sind wieder 5 000 Euro für Tilgung enthalten. Mit deutlich mehr Einnahmen rechnet die TGH durch die für 2005 beschlossene Beitragsanpassung, dafür wurden höhere Personalkosten und weniger Zuschüsse veranschlagt.
Für traditionsbewusste TGH-Sportler gab es eine schlechte Nachricht. Das Stuckenbergfest, das 2004 zum 90. Mal ausgetragen wurde, wird zunächst nicht fortgesetzt. Zum einen kann dieser Leichtathletik-Wettkampf aufgrund fehlender Genehmigungen durch das Forstamt nicht mehr durchgeführt werden, andererseits ließ die Teilnehmerzahl von zuletzt 200 Sportlern im Verhältnis zum Aufwand immer mehr zu wünschen übrig - ganz abgesehen von fehlenden Dusch- und Umkleidemöglichkeiten.
Für langjährige Mitgliedschaft wurden folgende TGH-Sportler ausgezeichnet. 60 Jahre: Lieselotte Gante, Ursula Grünkemeyer, Hans Schroeter, Wolfgang Tremel. 50 Jahre: Inge Kaiser, Gerhard Koch, Horst Schure, Hans Wulfmeyer. 40 Jahre: Karin Brune, Karl Callenius, Willi Haddenhorst, Ilse Kaufmann, Erwin Carstens, Hertha Hauser, Klara Heitmeier, Herbert Mörs, Albert Mörs. 25 Jahre: Bernd Bahle, Hans Behrendt, Marina Bucceri, Reinhold Kraus, Petra Omenzetter, Udo Pieper, Silke Rolfs, Siegfried Sawatzki, Walter Schulte, Heiko Schure, Andreas Tesch, Katja Tesch, Roswitha Titgemeyer, Axel Trapp, Siegfried West, Wilfried Zickel.
Termine 2005: 15. April Skatturnier, 18. Juni: Tag des Senioren-Sports, 14. bis 28. August Wanderfreizeit im bayerischen Wald.

Artikel vom 16.03.2005