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angenommen. . . 

Handball-Kreisliga: Espelkamp - Gehlenbeck 19:31

Von Ingo Notz
Espelkamp (WB). »Ich bin 100-prozentig zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft!« Auf der Anzeigentafel leuchtete ein 19:31 (7:11) auf - und der, der dieses Kreisliga-Derby-Fazit zog, war der Trainer der Verlierermannschaft. . . Matthias Möller meinte es trotzdem ernst und ohne Ironie. Richtig zufrieden war natürlich auch Gehlenbecks Andreas Steinkamp. Sein Team dominierte nach anfänglichen Problemen klarer als man es erwarten durfte.

»Das war einfacher als gedacht«, atmete Andreas Steinkamp erleichtert durch, »am Ende hat sich Espelkamp aufgegeben. Aber wir wissen ja, dass der HVE gegen uns immer besonders heiß ist und es für die nichts besseres gibt, als uns zu schlagen.«
Zwei markante Unterschiede hatte HVE-Geburtstagskind Carlos Cristofolini, er wurde am Samstag ebenso 39 wie in der Woche schon Jölle Kuhnigk, erkannt: »Wir sind konditionell eingebrochen und am Keeper gescheitert«. So war es auch. Jens Möhlmann zeigte trotz seiner noch nicht ganz überstandenen Knieverletzung eine ganz starke Partie, während die Abwehr des HVE vor allem dann, als die Gastgeber in Rückstand geraten waren, löchrig war wie Käse aus einem mitteleuropäischen Alpenstaat. Den Unterschied hatte auch Matze Möller gesehen: »Ich habe den Torwart nicht, Andreas hat ihn eben. Die stellen sich dann 6:0 hinten rein und meine Jungs kriegen den Ball nicht rein!« Egal ob Michael Schmidt oder Dennis Frost beim HVE zwischen den Pfosten standen, an Möhlmanns Paraden kamen sie nicht heran. Zudem leistete sich die HVE-Offensive vorne viel zu viele Ballverluste - oft, aber nicht nur gegen Möhlmann. Über die Konter kam Gehlenbeck dann zu leichten Treffern. »Wir werden gewinnen!«, hatte Möller noch vor der Partie versichert - und es sah auch nicht schlecht aus für den HVE. Über 3:0 und 4:1 (6.) führten die Espelkamper fast eine viertel Stunde lang. Doch nach dem 5:3 von Jölle Kuhnigk (10.) schafften die HVEler bis kurz vor der Halbzeitsirene nur noch einen weiteren Treffer, ließen dabei beste Chancen fast schon fahrlässig aus. Dass sich eine Spitzenmannschaft wie Gehlenbeck solche Einladungen nicht zwei Mal schicken lässt, versteht sich auch fast von selbst. So nutzten Kühn und Felix Bredenkamp missratene Versuche von Schnitker und Oeczelik, um das Spiel im Gegenzug schnell zu drehen. Im zweiten Abschnitt hielt Jölle Kuhnigk den HVE ein wenig auf Schlagdistanz, doch eine 1:7-Serie machte schnell klar, dass Espelkamp an diesem Tag untergehen würde.
Als das auch den Spielern des Gastgebers klar war, ließen sie die Köpfe hängen und Gehlenbeck konnte das Ergebis fast nach Belieben dahin schrauben, wo das Team auch hin will: nach oben.
Tore für den HV Espelkamp: Krucke 5, Kuhnigk 5, Schnitker 3/2, Jorzik 2, Meyer 1, Harmuth 1, Cristofolini 1. Tore für den TuS Gehlenbeck: Voss 9/2, Breuer 7, F. Bredenkamp 5, Hartmann 4, Kühn 4, B. Bredenkamp 1, Wulff 1/1.

Artikel vom 14.03.2005