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Bolte: »Kozlowski will mit Halbwahrheiten Angst erzeugen«


Altkreis Halle (WB). Als einen durchsichtigen Versuch, mit Desinformationen und Halbwahrheiten ein Klima der Angst zu erzeugen, bezeichnete Landtagsabgeordnete Ursula Bolte die Presseerklärung des CDU-Kandidaten Günter Kozlowski zur Kriminalstatistik 2004.
»Als ehemalige Leiterin der Kreispolizeibehörde weiß ich, dass besonderer Fahndungsdruck, zum Beispiel bei der Bekämpfung von Rauschgiftdelikten, Zahlen erhöht, ohne dass deshalb die Kriminalität angestiegen sein muss. Auch führen neue Formen der Kriminalität und das Anzeigeverhalten zu einer Erhöhung von Fallzahlen.« Dies gilt, weiß Bolte als Mitglied des Innenausschusses, zum Beispiel für die Zunahme der Betrugsfälle um 24 000 Taten, von denen etwa ein Viertel bei Internet-Auktionen begangen wurden.
Bei einigen Delikten, die das Sicherheitsgefühl empfindlich beeinträchtigen, lasse sich zum Teil glücklicherweise ein anderer Trend beobachten: Positiv an der neuesten Kriminalstatistik sei, dass die Straßenkriminalität zum dritten Mal in Folge abgenommen habe. Die Zahl der Wohnungseinbrüche gehe seit 2002 zurück und habe den niedrigsten Stand seit 1991. Ebenfalls gesunken sei die Zahl der Korruptionsdelikte und die Umweltkriminalität.
»Im Kreis Gütersloh, in dem die Straftaten um 2,5 Prozent zurückgingen, besteht kein Grund zur Panikmache. In das Märchenreich gehört die Behauptung, dass dies an einer Verzahnung von Kreispolizeibehörde und Kreisverwaltung liege. Ein Straftäter würde sein gesetzwidriges Handeln kaum von einer Behördenstruktur abhängig machen«, so Ursula Bolte.

Artikel vom 14.03.2005