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FDP-Absage an das Schlaraffenland

Folker Dewald verabschiedet - Klaus-Peter Kunze (33) neuer Vorsitzender

Halle (mas). Nach elf Jahren hat sich Vorsitzender Folker Dewald aus der Spitze der Haller FDP verabschiedet. Als neuer Vorsitzender wurde während des Ortsparteitages im Gasthaus »Pappelkrug« der 33-jährige Jurist Klaus-Peter Kunze gewählt.

Kunzes Stellvertreter ist Michael Bunkenburg (41). Gabriele Jekel bleibt Schatzmeisterin. Als Pressesprecher und Schriftführer wurde der Jurastudent Hendrik Göhner (21) neugewählt. Claudius A. Bündgen war und bleibt als Fraktionsvorsitzender Mitglied des Vorstandes. Für die Beisitzer im Vorstand fiel die Wahl auf Dieter Laschin, Udo Sötebier, Joachim Wendt und Rüdiger Wiesjahn.
In seinem Rechenschaftsbericht bescheinigte Dewald den Haller Liberalen eine gute Verfassung, was sich in den stabilen Mitgliederzahlen ausdrücke. Das Programm der FDP finde Zustimmung bei vielen Bürgern, da es zukunftsorientiert und ehrlich sei. Dewald forderte die Menschen zu Anstrengungen auf und erteilte der Utopie eines Schlaraffenlandes eine Absage.
Anlässlich des Ortsparteitages ging der FDP-Fraktionsvorsitzende im Haller Rat, Claudius A. Bündgen, noch einmal auf die zurückliegenden Beratungen des Haushalts 2005 ein. Die Stadt Halle lebe wie in den Vorjahren über ihre Verhältnisse. Dieses drücke sich im Haushaltsdefizit aus, das in diesem Jahr gemäß Haushaltsplan bei 350 000 Euro liege.
Weiter kritisierte der FDP Fraktionschef, dass sich in diesen Haushaltsberatungen eine fehlende Haushaltsdisziplin gezeigt habe. Ein Beispiel sei die Entscheidung, den Bau der Sporthalle in Gartnisch in diesem Jahr mit 300 000 Euro auf Kredit zu finanzieren. Nach Auffassung Bündgens wäre ein Betrag von 100 000 Euro in 2005 ausreichend gewesen. Abschließend übte Bündgen noch Kritik an Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann, die in der Frage der Sporthalle Gartnisch einen Zick-Zack-Kurs gefahren sei.

Artikel vom 15.03.2005