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Liebe und Intrigen wie im richtigen Leben

Heimatbühne Isenstedt feiert Premiere mit Schwank »Grand mit Vieren« in der Grundschule

Isenstedt (ko). »Eine echte Männerwirtschaft« - eigentlich fühlen sich Pitt Mattis, Chef einer Gärtnerei, und Hinrich Hennings ganz wohl. Beide sind Junggesellen, beide denken gar nicht ans Heiraten, sondern haben ihre eigenen Träume. . .

Der Schwank »Grand mit Vieren« von Günter Handtke, von der Heimatbühne Isenstedt in Eigenregie ins Plattdeutsche umgeschrieben, garantiert beste Unterhaltung mit Liebe, Intrigen, Spannung, Humor sowie viel Fantasie - eben wie im richtigen Leben. An diesem Wochenende feierte der Dreiakter in der Grundschule Isenstedt Premiere.
Pitt Mattis (Rainer Kasten) züchtet eine neue Frucht aus Gurke und Tomate - oder vielmehr er lässt züchten, und zwar mit Hilfe seiner Praktikantin Hanna (Gunda Englich). Obwohl Gurke und Tomate ganz verschieden sind, vertragen sie sich doch ganz gut - dessen wird Pitt nach und nach gewahr. Ähnliches ist auch im menschlichen Miteinander zu beobachten: Hanna hat nämlich ein Auge ihn geworfen.
Sein Geselle Hinrich Hennings (Karl-Heinz Hoffmeier) ist ein recht unmotivierter Zeitgenosse, wenn es um das Arbeiten geht. Seine Gedanken sind bei seiner Leidenschaft, den Rennpferden. Schließlich war er früher selbst ein, wie er betont, guter Pferdesportler.
Die Welt der beiden Männer und das Leben des Bienenzüchters Eugen Brumse (Ewald Harre) ändert sich, als Paula Menke (Marlies Lindemann), die alte Jugendliebe von Hinrich, ihren Besuch ankündigt. Absagen? - Zu spät. Die Tür verbarrikadieren? Zu spät. Durch den Hintereingang kommt sie herein mit zwölf Koffern. Also hat sie wohl vor, länger zu bleiben.
Eine große Leidenschaft von Hinrich Hennings und Pitt Mattis ist das Skatspielen. Zusammen mit dem Eigentümer des Grundstücks, Waldemar Hackedorn (Günter Halwe), frönen sie ihrem Hobby. Doch Waldemar Hackedorn ist den beiden Skatbrüdern nicht ganz geheuer. Denn: Die Gärtnerei soll verkauft werden. Der Plan, um dies zu verhindern, steht schon fest: Die neue Mischung aus Gurke und Tomate muss ein Erfolg werden und Hinrich will endlich die lang ersehnte Quote beim Pferderennen gewinnen. Ein scheinbar unmögliches Unterfangen. Jetzt hilft wohl nur noch ein Wunder . . .
Es soll nicht zu viel verraten werden, für alle, die die weiteren Aufführungen mit Spannung verfolgen möchten, doch eins steht fest: Am Ende gibt es auf jeden Fall ein für alle glückliches Finale.
Neben den Hauptdarstellern wirken an der gelungenen Aufführung viele fleißigen Hände abseits des Scheinwerferlichts mit: Souffleuse: Christa Latzel; Requisiten / Bühnenbild: Christa Latzel, Marlies Lindemann, Ursula Beste und Hanna Wortmeier; Maske: Regine Gaschler; Technik: Helmut Latzel, Helmut Lindemann, Heinrich Bollmeier und Klaus Meyer; Ton, Licht und Effekte: Wilfried Beste; Spielleitung: Ursula Beste; Gesamtleitung Wilfried Beste.
Der plattdeutsche Dreiakter ist noch an folgenden Terminen zu sehen: Freitag, 18. März, und Samstag, 19. März, jeweils um 19 Uhr, sowie am Sonntag, 20. März, um 17 Uhr mit vorheriger Kaffeetafel. Selbstverständlich hat die Heimatbühne Isenstedt auch in diesem Jahr wieder an allen Tagen Würstchen und Getränke mit im Angebot.
Karten gibt es im Vorverkauf bei Karin Englich, Tel. 0 57 43 /16 71.

Artikel vom 14.03.2005