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Ausfälle gut verkraftet

TuS Spenge schlägt Dessauer HV auch ohne Steinicke und Anton

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Auch die kurzfristigen Ausfälle von Kapitän Frank Steinicke und Leif Anton brachten Handball-Zweitligist TuS Spenge im Heimspiel gegen den Dessauer HV nicht aus dem Konzept. Mit 34:28 (16:15) fuhren die Spenger einen verdienten Heimsieg ein.

Anton hatte sich am Samstag Morgen bei Trainer Walter Schu-bert mit schwerer Grippe abgemeldet, Steinicke, der beruflich unterwegs war, war bei Wuppertal nach einer Massenkarambolage in einen Stau geraten und konnte deshalb nicht mehr rechtzeitig zum Spiel eintreffen. Das Fehlen des Spielmachers dürfte beim TuS aber für Gesprächsbedarf sorgen, denn nicht einmal der sportliche Leiter Horst Brinkmann wusste davon, dass Steinicke am Spieltag überhaupt unterwegs ist. Steinicke wird übrigens auch in der nächsten Woche nicht mittrainieren.
Wie so oft in dieser Saison rückte der dezimierte Kader noch enger zusammen und fand nach schwachem Start nach 15 Minuten besser ins Spiel. Bis zum 5:8-Rückstand gelang dem TuS, der mit Stephan Wilmsen auf der Mitte und mit Marco Steffen im linken Rückraum begann, herzlich wenig und lud Dessau zu einfachen Kontertoren über die erste und zweite Welle ein. »Höhepunkt« war ein Fehlpass von René Vasek bei einer Ecke, den Dessau per Gegenstoß zum 5:7 nutzte. Zudem zeigte DHV-Neuzugang Anthony Pistolesi mehrfach seine Klasse, spielte gut den Kreis an und warf acht seiner zehn Treffer in den ersten 30 Minuten.
Erst als Jan Rüter für den zu statischen Steffen im Rückraum spielte und Thomas Zeller sich durch einen »geklauten« Ball mit anschließendem Gegenstoßtreffer zum 10:10 das nötige Selbstvertrauen für seine weiteren sieben Treffer holte, kam deutlich mehr Spielfluss und damit besserer Handball zustande. Der entscheidende Schachzug aber war die Einwechselung von Torwart Carsten Mundhenk nach 23 Minuten. Gleich fünf »Hundertprozentige« wehrte der Keeper ab und war Garant für die knappe Pausenführung.
Obwohl sich Spenge in der zweiten Halbzeit auf 18:15 und 23:19 absetzen konnte, ließ sich der DHV zunächst nicht abschütteln. Und das, obwohl Pistolesi seinen letzten Treffer schon in der 34. Minute zum 18:17 erzielte. Zwei Abprallertore zum 20:19 und 24:22 sowie zwei Zeitstrafen gegen David Friedhof ermöglichten den Gästen bis zum 24:23 den Anschluss. Mit 6:1-Treffern in Folge sorgte Spenge dann aber mit dem 30:24 (54.) auch bedingt durch Überzahlsituationen für die Entscheidung, von nun an ging es nur noch um die Höhe des Sieges.
»Unter diesen Voraussetzungen hat die Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit optimal gespielt«, freute sich Schubert.

Artikel vom 14.03.2005