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Ja-Wort im Kotten geben

Standesamt in Bockhorst nichts Außergewöhnliches


Versmold-Bockhorst (hj). Was vor fast 100 Jahren noch gang und gäbe war, kehrt jetzt wieder zurück: Bockhorst wird Trauort. Künftige Ehepaare dürfen bald im Heimatkotten des Heimatvereins Bockhorst ihr Eheversprechen geben. »Etwa Mitte der 30er Jahre war Lehrer und Kantor Wilhelm Puls der letzte Standesbeamte in Bockhorst. Er traute die Paare in der guten Stube des Kantorhauses«, erinnert sich noch Martin Ellerbeck vom Heimatvereins-Vorstand. Davor sei der Standesbeamte in der Familie Meyer-Hermann zu finden gewesen. »So um 1936 oder 1937 gab es dann nur noch ein zentrales Standesamt in Versmold«, weiß Ellerbeck.
In diesem Sommer kehrt die Eheschließung wieder zurück in den Ort. Heimatvereinsvorsitzender August-Wilhelm Rolf-Kiel freut sich darüber: »Wir sind wirklich stolz auf unseren historischen Kotten, den wir originalgetreu wieder aufgebaut haben und wir sind gespannt, wie wir das hier über die Bühne bringen.« Denn die praktischen Rahmenbedingungen muss der Heimatverein noch mit dem Standesamt im Versmolder Rathaus abklären. »Wir stellen unseren gesamten Kotten zur Verfügung, wollen hier nichts verändern«, sagt Rolf-Kiel. Im August, das weiß der Vorsitzende, soll das erste Paar die Ringe im Heimatkotten wechseln. »Der Heimatverein begrüßt das Vorhaben der Stadt. Wir freuen uns auf die Hochzeitsgäste, die nach Bockhorst kommen wollen.«

Artikel vom 12.03.2005