Handball-Oberliga: Spielplan bringt die Trainer zur Verzweiflung
Altkreis (HHS). Mit Blick auf den Spielplan der Handball-Oberliga der Damen wenden sich die Trainer regelmäßig schaudernd ab: Spiel - Pause - Spiel - noch eine Pause. Andreas Gohr (Halle) und André Schnadwinkel (Steinhagen) haben sich ihre Gedanken gemacht.
»Das ist wohl der Fluch der diesjährigen Serie mit nur elf Mannschaften. Ich finde, dass es Zeit wird, die Liga aufzustocken«, sagt Schnadwinkel. Nach fünf oder sechs Spielen eine Woche frei sei gar nicht so schlecht, so wie es derzeit läuft, gehe es aber nicht: Vergangenes Wochenende machte die Liga Pause, jetzt folgt ein Spieltag und dann steht schon Ostern vor der Tür - ohne Spiel, versteht sich. Schnadwinkel: »Stattdessen könnte man doch nach Weihnachten länger aussetzen.« Eine Einschätzung, mit der sich auch Halles Andreas Gohr anfreunden könnte: »Nach den Ferien ging's dieses Jahr sofort mit der Meisterschaft weiter, ohne dass wir vorher in die Hallen konnten. Wenn da schon gespielt werden muss, dann wenigstens nur Pokal-Partien.« Für ihn ist der Plan ein einziges Ärgernis: »Wir könnten schon lange fertig sein, ziehen die Saison aber künstlich in die Länge.« Spvg. Steinhagen - TV Verl. Im Kreisderby gegen den Zweiten sieht »Menzi« Schnadwinkel seine Truppe nicht ganz chancenlos: »Wenn wir eine Leistung bringen, die unserem Tabellenplatz entspricht, müssen wir vor niemandem Angst haben. Dann können wir auch gegen Verl punkten.« Der TV hat seiner Meinung nach zwar nie hundertprozentig überzeugt, aber die Spiele immer irgendwie gewonnen: »Die sind auf den Punkt genau fit und bringen nicht mehr als nötig.« In Steinhagen muss Verl wieder auf Maria Josipovic verzichten. Hinter Carola Kölkebeck und Ilka Schwale stehen noch dicke Fragezeichen. Spvg. läuft ohne die junge Carolin Kornfeld auf. ASV Hamm -ÊHSG Union 92 Halle. Andreas Gohr hat sein Team während der Woche ganz auf den kommenden Gegner eingestellt, will hundertprozentig auf die 3-2-1-Deckung des ASV vorbereitet sein. »Damit hatten wir im Hinspiel so unsere Probleme.« Der Coach will ein neues Spielkonzept einführen auf der Basis von viel Bewegung. Entsprechendes Personal steht ihm jedenfalls zur Verfügung. Alle Hallerinnen meldeten sich gesund. l In den Planungen für die kommende Saison haben die Haller gestern einen Rückschlag erlitten. Annika Deppe, erst zu Beginn dieser Saison vom TuS Brockhagen in die Masch gewechselt, verlässt Union in Richtung des Liga-Konkurrenten Verl. »Sie könne beim TV mehr Erfahrung sammeln, gab sie als Grund an«, teilte Karl-Heinz Tonn mit. Für Union Halle sei der Weggang ein herber Verlust, da die Verantwortlichen mit Blick auf die kommende Saison auf die Rechtshänderin gesetzt hatten: »Sie sollte zu einer der Leitfiguren heranwachsen.« Den Verein traf die Mitteilung gestern völlig überraschend, da der Wechsel zu Jahresbeginn während der üblichen Zukunftsgespräche noch kein Thema gewesen sei.
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