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Fünf Fragen an . . .

Herbert Sieker (Spvg. Hesselteich)

Schafft Spvg. Hesselteich den direkten Durchmarsch aus der 1. Handball-Kreisklasse in die Bezirksliga? Vielleicht wird die Frage schon Sonntag im direkten Duell mit Verfolger HSG Rietberg Mastholte beantwortet. Dann drückt auch Herbert Sieker ganz fest die Daumen - in erster Linie als Fan. Zuvor war der heute 58-Jährige in vielen Jahren als Geschäftsführer, Handball-Obmann und Mannschaftsbetreuer stets ganz dicht dran und hat alle Höhen und Tiefen miterlebt. Mit Herbert Sieker sprach WB-Redakteur Gunnar Feicht.
Das Herz schlägt sicherlich jetzt schon schneller beim Gedanken an das bisher wichtigste Spiel in der Geschichte des Hesselteicher Männerhandballs. Schafft es die Spvg. Sonntag?Herbert Sieker: Ja, ich gehe davon aus, dass wir gewinnen und nach der 36:37-Niederlage aus dem Hinspiel hinterher im direkten Vergleich besser sind. Auf Grund des Heimvorteils und der Fähigkeit, noch höheres Tempo zu gehen als der Gegner, reicht es hoffentlich am Sonntag. Wegen der Bedeutung der Partie und der Spannung, die gegeben ist, gehe ich davon aus, dass diesmal auch der Funke überspringt und die Zuschauer der achte Mann sind. Wenn wir zwei Punkte holen, glaube ich, dass wir im Rennen um die Meisterschaft »durch« sind.
Die Mannschaft soll nach dem Sprung aus der 1. Kreisklasse direkt eine Stufe weiter nach oben klettern. Wie kommen der jüngste Kader der Klasse mit dem nervlichen Druck klar?Sieker: Natürlich steht schon ein gewisses »Muss« hinter der Zielsetzung Aufstieg, denn wir wollen ja unseren Nachwuchsleuten die Chance bieten, Bezirksliga zu spielen, um Abgänge zu anderen Vereinen zu verhindern. Aber die Jungs sind bisher gut damit fertig geworden, und der Verein hat die Zielsetzung ja frühzeitig ausgegeben, man konnte sich an den Gedanken gewöhnen. Außerdem hat die Mannschaft im Jugendbereich schon etliche entscheidende Partien und Endspiel-Situationen bewältigen müssen.
Die Hesselteicher Mannschaft hat die Doppelbelastung A-Jugend-Bezirksliga/Männer-Kreisliga bisher bewundernswert gemeistert. Konnte man das in dieser Form erwarten?Sieker: Ich persönlich hatte befürchtet, dass es in der Rückserie gewisse Probleme geben würde, aber das hat gut geklappt. Die A-Jugendlichen konnten ja auch in den letzten beiden Spielen der Nachwuchs-Bezirksliga aussetzen, die Männer-Kreisliga hat dieses Jahr absoluten Vorrang.
Was zeichnet die aktuelle Hesselteicher Mannschaft aus - abgesehen vom individuellen Talent der Spieler?Sieker: Die Mannschaft hat mit der Doppelbelastung keine Probleme gehabt, weil sie untereinander zusammen hält, das sind alle gute Kumpel. Und auch die drei einzigen »älteren« Spieler Dauer, Bohnemeier und Wiefel passen hervorragend dazu. Deshalb hat es auch keine Probleme damit gegeben, dass immer einer aussetzen muss. Auch die Trainingsbeteiligung passt.
Welchen Anteil hat Trainer Michael Reimus am bisher so erfolgreichen Abschneiden?Sieker: Michael betreut den Großteil der Mannschaft schon seit der D-Jugend und passt menschlich hervorragend zu der Truppe. Die halten zusammen wie Pech und Schwefel, da stimmt einfach die Chemie zwischen Trainer und Spielern. Deshalb sind dann auch Handballer dieser jungen Generation bereit, erhebliche Opfer zu bringen, um sportlich Erfolg zu haben.

Artikel vom 11.03.2005